Montag, 30. August 2010

urSPRUNG Nachlese

Etwas mehr als 2 Wochen nach dem Pfadfinder-Großereignis im Schlosspark Laxenburg ( siehe auch frühere Posts) läßt uns eine kleine Inspektion der Lage staunen.
Welches Bild würde man nach 10 Tagen lagern und versorgen von an die 7000 Menschen auf diesem begrenzten Areal erwarten? Wir sahen die Lastwägen über die Wiesen rollen und, ehrlich gesagt, das Gefühl dabei war nicht sehr angenehm.


Zum Glück hat es seitdem immer wieder starke Regengüße gegeben. Das Gras unter den Zelten atmet wieder auf und tut so, als wäre es nie begraben gewesen.


Die Lichtung zeigt sich versöhnlich mit ihren ungewöhnlichen Gästen. Fast scheint es, als hätte sich das Kleine Volk über diese Abwechslung gefreut und den engen Kontakt mit den Menschenkindern genossen. Sie mussten sich zwar ein wenig ins Unterholz verziehen und sprichwörtlich das Feld räumen. Aber die Bühne war groß und einiges darauf geboten.


Auf solchen Spuren gibt es für die Heinzelmännchenabteilung " den Graswurzeln bei Vollmond Wachstumsgeschichten erzählen" jede Menge Arbeit. Ich vermute, sie haben Personal aufgestockt, denn die Ergebnisse sind jetzt schon vielversprechend.


Nun gehört der Park wieder den gewohnten sichtbaren und unsichtbaren Bewohnern und Besuchern. Ein ganz klein wenig Bedauern weht noch über die Wiesen, das Lachen und die Fröhlichkeit fehlen.  

Aber halt - es ist ja noch da:
Horch hin beim Spazierengehen und du fällst in den Schweinsgalopp und trällerst ein längst vergessenes Lied aus Kindertagen, welches war das noch mal geschwind?

Pata Pata

Es geschah wegen Miriam Makeba. Ursprünglich. Aber dann doch wegen eines Videos, gefunden auf you tube.
4 Frauen und Pata Pata. Und was sie gemeinsam daraus machen. Zu finden unter Pata Pata girls oder in der rechten Seitenleiste.

Nun, was soll ich sagen. Diese 4 Frauen haben Nachfolgerinnen gefunden. Sie üben noch. Sie sind noch nicht veröffentlicht. Es gibt schon ein Video und es machte unglaublich viel Spaß. Sie werden eines Tages unter Pata Pata GOLDEN girls zu finden sein.

4 Frauen und Lebensfreude pur!

Sonntag, 29. August 2010

Einfach cool

In jedem Fotografen steckt auch ein klitzekleiner Voyeur, möglicherweise. 

Am liebsten entdecke ich mit meiner Linse Mädchen, deren Lebensfreude mitreisst oder zumindest ansteckend ist. Das zu entdecken, ist gar nicht so schwer.


 Dann gibt es noch die Kategorie "coole Männer", am ehesten zu finden in unserem südlichen Nachbarland, Italien. Ab der Pubertät in jedem Lebensalter anzutreffen, ist es nicht schwer, sie auf die Speicherkarte zu bannen. Sie halten meist einige Zeit still, sind eben cool.



Da gibt es wenig sichtbare Bewegung, weder in den Gliedmaßen noch in der Mimik. Diesem äußerlichen Gleichmut folgt allerdings gefühlsmäßig eine unsichtbare Aktivität in der Ausstrahlung. Und das macht sie irgendwie interessant.


 
Mann ist draußen in der Welt und doch in einem eigenen Universum unterwegs.




Ich seh sie an und überlege, was sie wohl so denken mögen. Eine der unbeliebtesten Fragen,die Frauen regelmäßig an Männer richten. Deswegen wird nicht lange gefragt, sondern abgebildet und die Aura des Geheimnisvollen ist gebannt.


Dieser junge Mann reagierte sichtlich amüsiert als er entdeckte, fotografiert zu werden. Das Bild ist in Wien entstanden, auch hier ein cooler Südländer, sollte er auf irgendetwas oder jemanden warten, er scheint sichtlich entspannt.

Könnten wir Frauen da noch ein bisschen lernen? Ich glaube schon. Wie war doch der Spruch noch mal? Schweigen ist gold oder so? 
Andererseits das Geschmeide  in unserer Hand ist uns doch wohl noch immer lieber!

Freitag, 27. August 2010

Überliefert

Mein Motto heute Abend, elegant auf diesem alten Plakat zusammengefasst:


                     Entdeckt im Brauereimuseum im Schloss Weitra, Waldviertel

Donnerstag, 26. August 2010

Sonntags im Zen

Es muss mal wieder dringend etwas Kulinarisches auf diese Seite!

Wer uns Sonntag mittags hin und wieder treffen und entspannt mit uns speisen mag, auf zum Zen in der Fußgängerzone Mödling. Frische asiatische Küche auf hohem Niveau, auf die man sich seit Jahren verlassen kann und eine unaufdringliche, aber persönliche Betreuung, läßt uns immer wieder dieses kleine Restaurant in der Elisabethstraße ansteuern.


Glück für meine beiden Begleiter: Ich mag keinen rohen Fisch, so kann jede/r von der gemeinsamen Vorspeisenplatte genießen, was am besten schmeckt.


Leider war mein Hunger so groß, dass ich erst an die Kamera dachte, als mein Teller schon ziemlich leer und damit nicht mehr fototauglich war. Mein Liebster wartete geduldig, bis ich seine Sushiplatte verewigt hatte.



Wir sind alle schon richtig satt, so ein warmer, halbflüßiger Schokokuchen läßt sich daher problemlos unter uns Dreien teilen, ohne dass Futterneid auszubrechen drohte. Die absolute Krönung, würde ich sagen.

Es war sehr gut, es hat uns sehr gefreut.
Bis zum nächsten Mal und ja, manchmal treffen wir dort sehr nette Leute!

Mittwoch, 25. August 2010

Time in boxes - Keith Haring in Wien

Kraftvoll, dynamisch, intensiv und unmittelbar verständlich.
Die bekannten bunten Bilder von Keith Haring gibt es in der Wiener Schau (Kunsthalle, MQ) nur wenig zu sehen. Hier wird das selten ausgestellte Frühwerk dieses Pop-Art Stars gezeigt. Die Ausstellung hat mir vielleicht gerade deswegen so gut gefallen. Man setzt sich ganz anders mit dem Künstler auseinander und lernt ihn von einer neuen Seite kennen.


Tagebucheintragungen, Texte, Videoeinspielungen, Fotos machen die Einstellung zur Kunst und vielen anderen Themen deutlich. Keith Haring war es wichtig, Kunst überall in der Öffentlichkeit sichtbar zu machen, auch als er schon in Museen gezeigt wurde und so beeinflusste er die Street Art nachhaltig.

     Haring Alphabet

Auf den ersten Blick vielleicht oft anarchistisch wirkend, liegt den Bildern, wie hier auch dem Alphabet eine Ästhetik zugrunde, die weit weg vom Zufälligen ist. 


Für dieses Bild gab es nicht einmal eine Skizze. Haring malte es mit schnellem Tuschestrich: Voller Symbole und Verbindungen der einzelnen Bildelemente zueinander würde man sich gerne öfter Teile dieses großformatigen Werks ansehen. Es erzählt sicher sehr viele Geschichten.


Noch eines der großformatigen Bilder. Hier sind die Rinnspuren der Tusche gut zu sehen.

Die Schau gibt einen guten Einblick in den Reifungsprozeß eines Künstlers, der aufgrund seiner Orientierung sicher mit Vorurteilen zu kämpfen hatte und der sehr offen seinen Weg ging.

Nur mehr bis 19. September!

Mensch und Natur

Jedes Jahr schreibt die deutsche Privatbrauerei Licher einen Fotopreis aus. Das bemerkenswerte daran: Das Thema bleibt gleich, nämlich: Mensch und Natur. Es sollte der wechselseitige Einfluss, den Mensch und Natur aufeinander haben, sichtbar gemacht werden. Licher engagiert sich seit vielen Jahren für den Naturschutz, dieser Bewerb zählt seit 16 Jahren zum fixen Bestandteil der Öffentlichkeitsarbeit, 50 Bilder gehen im Bundesland Hessen auf Wanderausstellung.
Eine spannende Aufgabe mit schier unerschöpflichem Potential. Nachdem ich diesen Wettbewerb entdeckt hatte, begann die Suche nach geeigneten Fotos, es war viel zu spät noch Bilder zu planen. 
Meine Wahl steht für dieses Jahr fest:

     Ein bisschen grün


                        Sehnsucht nach Harmonie


     Wie lange noch?

Ich möchte hier bewusst keine Einzelheiten verraten, die Jury wird nicht einmal den Bildtitel sehen, es zählen allein die Bilder.

Natürlich nimmt man an Wettbewerben teil, um einen Platz zu machen. Ich für meinen Teil gewinne immer, auf jeden Fall an Erfahrung. Es macht Spaß sich sehr genau mit Bildinhalten und Bildaufbau auseinander zu setzen. Mein Zugang zur Fotografie entspricht wahrscheinlich am ehesten einer Entdeckungsreise. Alles, was mich auf irgendeine Art und Weise interessiert versuche ich festzuhalten. Manchmal muss ich schnell sein, manchmal habe ich viel Zeit und manchmal verpasse ich auch eine Gelegenheit, aber die nächste kommt bestimmt.

Dienstag, 24. August 2010

Camouflage




So viel Anpassung, und doch so viel einzigartige Schönheit.
So viel  sanftes Wiegen auf dem besonnten Stein.
So viel Zartheit und so viel Auf und Ab.
So viel sich zeigen und doch bald wieder weiter.
So viel Gegensätzliches und so viel Stimmiges.
So viele Augen und so viel Spürsinn.

Soviel Wunder auf einem Stein.

Kunstwerktage Ottenschlag

Eine Menge Kreativität, Durchhaltevermögen, die Fähigkeit Ideen umzusetzen und vieles mehr findet in Ottenschlag jedes Jahr im August für zwei Wochen einen lebendigen Ausdruck. Den Kunstwerktagen im Schloss haben sich Menschen mit ganz normalen Brotberufen angeschlossen. Manche nützen jedes Jahr ihren Urlaub, um sich auf anderen Ebenen als im Alltag auszudrücken.
Eine Schule mit großer Schulküche und ein Internat bieten die notwendige Infrastruktur und viel Raum, sodass auch Familienmitglieder mit dabei sein können.



Am letzten Samstag vor der Heimreise können alle, die den Geheimtipp und die Einladung erhalten haben in einer hochprofessionell gestalteten Vernissage die Ergebnisse bewundern und sich das eine oder andere Lieblingsstück sichern, um es mit nach Hause zu nehmen.
Auf das beste verköstigt an einem Buffet, das die sprichwörtlichen Stückerln spielt, konnten wir dieses Jahr wieder einen anregenden und gleichzeitig entspannten Nachmittag mit vielen lieben Leuten verbringen.
Die Verkaufsaustellung, das 18. Mal perfekt organisiert, steht unter der Patronanz des Landeshauptmanns. Man freut sich in der Region über diese Initiative.


Der Aufwand kann wohl für zwei Wochen nicht größer sein. Tonnenschwere Marmor- oder andere Steinblöcke und das notwendige Gerät müssen herbeigeschafft werden, die begrenzte Zeit in die Gestaltung mit einfließen.

Mit dieser Skulptur, einem Brunnen sorgte András Bodi dieses Jahr für viel Gesprächsstoff.
Kann ich mir sehr gut im Garten vorstellen, hier eine Teilansicht:


Die Vielfalt des Gezeigten könnte nicht größer sein: Fotografie, Plastik, Objektkunst, Keramik, Schmuck und Malerei. So verschieden, wie die Berufe, die die Künstler im normalen Leben ausüben.

Dieses Bild von Georg Vees mag ich auch sehr:

Faszination Waldviertel, in diesem Bild spürt man die Seele der Region.

Viel Schwung brachte diesmal zusätzlich die Jazzband Apophenic mit swingenden und groovigen Klängen, die Zuhörer konnten gar nicht genug bekommen.


Die Auswahl der Fotos könnte nicht subjektiver sein, mag ja auch neugierig auf mehr machen!
Wie wir dazukommen? Der Mann am Saxophon rechts im Bild, András, auch anzutreffen mit Hammer und Meisel oder Schleifmaschine ist mein Bruder. Ein Sitzstein von ihm ziert als Leihgabe unseren Garten.
Damit nicht genug, Georg, der Maler ist mein Schwager. Von rechs wegen sollte er wirklich viel mehr Zeit mit dem Pinsel verbringen, finde ich.

Bei Interesse für das nächste Jahr bitte bei mir nachfragen!

Mittwoch, 18. August 2010

Bermudatriangle

Ich schwöre, es war ein Schnappschuss.


Normalerweise verschwinden Leute im Bermuda3eck. Als ich vorbeikam, hatte ich allerdings eine Erscheinung.
Wer weiß, vielleicht existiert dieses überirdische Geschöpf auch nur auf diesem Foto, beinahe so ätherisch saß sie da. In der Sterngasse, EBEN!

Hätte ich den Mut gehabt, sie für eine Fotosession anzusprechen, wer weiß!
Da muss ich einfach noch viel lernen. Menschen zu fotografieren ist wohl schwer, wenn sie so portraitiert werden sollen, dass ihre Seele aus dem Bild kommt und mit uns kommuniziert. Irgendwann traue ich mich, versprochen!

Zuhause

Zuhause ist der Ort, an dem das Herz hängt. 
Diese Tafel an einer Eingangstür in einem neuenglischen Städtchen regte mich an, darüber nachzudenken, was denn dieses Zuhausegefühl ausmacht.


Natürlich gibt die Umgebung, in der man sich täglich aufhält Geborgenheit, sie ist bekannt. Auch mit geschlossenen Augen findet man sich zurecht. Vieles ist selbstverständlich. Das Bekannte entspannt.

Genauso entspannt aber auch, sich irgendwo aufzuhalten, wo der Körper sich wohlfühlt, der Geist inspiriert ist.
So überfällt mich immer wieder auf kleineren oder größeren Reisen ein unerwartetes Wohlgefühl. Manchmal auch das Gefühl, dort schon mal gewesen zu sein, ohne Grund.
Als ich das erste Mal in einem IMAX Kino die Erde vom Weltraum aus gefilmt sah, kamen mir die Tränen, weil mich diese plötzliche Aufwallung von einem Gefühl großer Liebe überraschte.
Unser Planet , so wunderschön anzusehen.

     Mein Globus

So muss ich für mich sagen, dass sich mein Zuhause an vielen Orten gleichzeitig befindet. Überall dort, wo ich mich wohlgefühlt habe und glücklich war. Das ist manchmal ein wenig verwirrend, aber auch schön. 
Ich brauche nur die Augen zu schließen und mich an einen Ort denken, wo es mir gefallen hat, wenn ich gerade diese Qualität brauche und schon kann ich anschließen. Mein Herz holt dieses Zuhause zu mir.

     Blütenteppich bei der Infiorata in Spello, Umbrien

Sich verbinden können ist vielleicht das Geheimnis, um zufrieden zu sein. Wenn das gelingt, bin ich auch Zuhause.
Vielleicht der Grund dafür, warum Menschen im 21. Jahrhundert dieses Thema wählen und abbilden? 
Ich finde, wir sind alle in erster Linie Erdenbürger und darüber hinaus hat uns das Schicksal in eine bestimmte Ecke der Welt gestellt. Ich mag mich nicht immer festlegen und das Entdecken anderer "Zuhauses" macht mich immer wieder glücklich.

Dienstag, 17. August 2010

und wieder die Alten...

Glücksfall, braves Mädchen gewesen oder blindes Huhn. Die Auswahl muss genügen.
Eigentlich egal warum, es macht Freude.

    ......... ?

Wir fahren irgendwo durch den Bregenzerwald haben Zeit und können nicht glauben, dass immer noch eins daherkommt und immer noch und immer noch.
Der Fotofinger wird ganz nervös, aussteigen, Posititon einnehmen und jubeln.

Die Silvretta-Classic fährt uns entgegen. Ein bisschen was gäbe ich schon dafür, einmal auch eines dieser feschen Untersätze unter meinem Gasfuß zu haben.

     .....       ?                                                                                                       ....

Bis mir nicht irgendwer wohl meinender unter meinen Freunden unter die Arme greift, hab ich leider keine Namen. Die Auswahl der Objekte erfolgte nach den Farben. Gelb und vor allem dieses spezielle GRÜN, kaum zu überbieten.

    Opel Manta

Dieser Opel Manta hat zwei Ohren und zählte deshalb zu meinen Favoriten. Einige Fahrer bekundeten ihre Freude über unsere Begeisterung mit Gesten oder durch einen heftigen Tritt auf das Gaspedal. Ich hab ja schon vorher gesehen, dass ihr auch schnell sein könnt!

    Chevrolet...   

Dieses Mintgrün, nicht zu überbieten. Der wär´s. In seiner Eleganz einfach grandios. 
Ich hätte vielleicht einen anderen Hut aufgesetzt. 

Montag, 16. August 2010

Zeitreise - Bad Rothenbrunnen

Bad Rothenbrunnen - Der Name klang irgendwie interessant.

Meine Lieblingsbeschäftigung auf Reisen, nämlich auf Entdeckungstour zu gehen, indem ich meiner Intuition folge, hatte wieder ein Ziel gefunden. Von Sonntag im Großen Walsertal ausgehend wird man auf einer immer schmäler werdenden Straße zu einem Parkplatz mitten im Wald gelotst. Wir wandern etwa 20 Minuten bergauf, an einem Wasserfall vorbei und wissen eigentlich noch immer nicht, was uns am Ziel erwartet.


Nach der letzten Kurve steht sie plötzlich vor uns, die Realität gewordenen Postkartenidylle schlechthin.
Ich kann mich nicht erinnern, je an einem romantischeren Ort gewesen zu sein. Hinter einem kleinen Weiher steht ein mehrstöckiges Jagdhaus, wie vor hundert Jahren hingestellt. Davor große Bäume und ein einladender Gastgarten, fast bis auf den letzten Platz besetzt. Es ist ein sonniger, heißer Sonntag im Juli, auch eine Taufgesellschaft feiert in einer Ecke des Gartens.


Wir genießen den mit Quellwasser gemischten Hollersaft und ich muss mir die Augen reiben, um zu glauben, dass wir uns im Jahr 2010 befinden. Die Kleidung der Leute rund um mich beweist es, bis...

... dieses Mädchen aus dem Haus tritt.


Sie läuft an mir vorbei zu Ihrer Durchlaucht, der Frau Gräfin. Die Kutsche steht schon bereit, die Pferde ungeduldig mit den Hufen scharrend. Da bringt die Kellnerin den Salat, keine in Wein und Honig geschmorte Tauben mit eingelegten Birnen. Tja, wir befinden uns unwiederbringlich im Jahr 2010. Aber wer weiß, vielleicht gelingt ja nächstes Mal die Zeitreise.
Für ein paar Tage, nur der Abwechslung halber.

                                      Glocke auf der kleinen Kapelle gegenüber dem Gasthof.

Das Haus wird übrigens seit ein paar Jahren in den Sommermonaten als Alpengasthof  geführt. Gleich hinter dem Haus geht es zur Heilquelle.

Sonntag, 15. August 2010

Nachspielzeit

Die heißeste Zeit des Jahres liegt nun eindeutig hinter uns. Beim abendlichen Gang durch den Garten leuchten die letzten Sonnenstrahlen auf den Echinaceablüten schon im Anklang an das Farbspektrum des nahenden Herbstes.


Die Tage werden noch immer sehr warm, auch die Abende verführen zum Draußensein, hie und da ein Regenguß wird als willkommene Abkühlung begrüßt.
Trotzdem: Das Licht zieht sich schmerzlich schnell zurück. Ich mag es noch nicht glauben, es ist noch Sommer und ich gebe ihn noch nicht zurück. Ein kleines Stück weniger jeden Abend ist wohl in Ordnung, besonders wenn es sich in einem Farbenfeuerzauber verabschiedet. Einfach wunderschön!

Samstag, 14. August 2010

Geduldiges Papier


Formuliert vor drei Generationen.
Aktueller denn je. Frau möchte dies für sich stehen lassen.

Zu sehen in einer kleinen Austellung in der Postsparkasse am Georg-Cochplatz in Wien. Im Mittelpunkt steht die soziale Architektur zu Beginn des 20. Jahrhunderts in Wien, basierend auf Otto Wagners Idee eines Gesamtkunstwerks. 

Donnerstag, 12. August 2010

Wandern mit dem Auto

Da mögen jetzt Wanderfreunde laut aufschreien und mich eine Banause schelten. Mir gleich.
Es geht fast nichts über das Wandern mit dem Auto. Natürlich nur zeitweise. Natürlich nicht ausschließlich. Natürlich abseits der Autobahn.


Nach jeder Kurve ein anderer Ausblick. Stehen bleiben, wirken lassen, genießen. Weiterfahren. Nach der nächsten Kurve wieder: Stehen bleiben, wirken lassen, genießen. Fotografieren.
GEHT EVENTUELL NUR ALLEINE. 
Aussuchen, wo es am schönsten ist. Auto darf verschnaufen, Beine in die Gänge kommen. Herrlich.


An der nächsten Kuppe Aussicht auf das Meer, einfach zum verlieben. Mein Auto schafft den Weg bergan locker, muss mich nicht verausgaben.


Einfach unbeschreiblich: Zwischen Fuchsienhecken unterwegs sein, ohne jemals einem anderen Auto zu begegnen. Oft habe ich mich gefragt, wie das überhaupt möglich ist. Es ist.
In Irland geht das und nicht nur deshalb liebe ich dieses Land.

Das Palmenhaus

Eines meiner Lieblingsplätze in Wien: Die Orangerie im Burggarten.


Häuser aus Eisen/Stahl und Glas faszinieren mich, ob das Glashäuser im engeren Sinn oder Bahnhofs- oder Markthallen sind. Innen ungeteilter, hoher Raum, von außen groß, aber doch von einer Zierlichkeit, die immer etwas widersprüchlich wirkt. Das jüngste solcherart Gebäude, der Flughafen von Hamburg gefällt mir besonders gut.


Zurück zum Palmenhaus: Etwa 100 Jahre alt, spiegelt sich in ihm die Hofburg, das imperiale Wien. Hier ist  zum Abschluss einer für diese Stadt für viele Jahrzehnte prägenden Ära die letzte große Orangerie Europas entstanden. Offenbar wollte man sich nicht auf einen Stil beschränken, oder war es die Mischung, die man als passend empfand, denn es finden sich Elemente aus Späthistorismus, Barock und Jugendstil. 


Sollte ich einmal doch in Wien zum Wohnen kommen, könnte man mich wahrscheinlich fast täglich dort im Cafe finden, vorzugsweise im Freien mit Blick auf den Burggarten. Große Bäume, Leute die gemütlich in der Wiese hinter der Ballustrade lagern im Blickfeld. Der Lärm und die Geschäftigkeit der Ringstraße weit weg.


Eigentlich nicht logisch, solch eine riesige Figur oben auf dem Sims, sie beschwert optisch trotzdem nicht, auch wenn sie auf dem Glashausdach steht und sie gefällt mir sehr! Wer weiß, vielleicht, weil sie aus dieser Perspektive kräftige Beine hat? ( Siehe auch den Post Schlafende Schönheit ).


Wie das ganze Ensemble aussieht haben wir alle vor dem inneren Auge, und wenn nicht wird es höchste Zeit für einen Kaffee vor dem Palmenhaus!
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