Samstag, 31. März 2012

Vielleicht eine Pause und sicher eine Verlosung

Könnt ihr euch noch an die Bilderbücher unserer Kinder erinnern, wo es nur so gewimmelt hat von allerlei Details, Szenen á-la Breughel. Immer wieder konnten wir die Bilder hernehmen, um wieder etwas Neues zu entdecken. Kleinigkeiten, dort und da.
Das Bild heute ist ein solches Wimmelbild, es ist nur meiner Spiellust zum Opfer gefallen.

Eine kleine Blogpause ist projektiert, weil es für mich im April einfacher ist und bloggen Vergnügen bereiten soll und nicht stressen. Damit ihr, meine lieben BesucherInnen trotzdem kleine freude genießen könnt, habe ich ein Rätsel für euch vorbereitet.



Das hier ist ein Wimmelbild mit vielen Dingen, die manches Herz und auch den G..... zu erfreuen mögen. 

Die Aufgabe: Raten, was da drauf ist. Einfach drauf los, seid kreativ! Es gibt nichts zu verlieren, nur zu gewinnen! Wer die meisten Treffer kommentiert, bekommt eine kleine Überraschung, die ich in Irland für euch suchen werde. Es zahlt sich also auch noch aus, wenn ihr eurer Fantasie hemmungslos freien Lauf lässt. Seid dabei spezifisch. 
Kleine Hilfe macht sicher Freude: Das meiste auf diesem Bild liegt auf einem Tisch. Noch ein kleiner Tipp: Mit größerem Abstand vom Bildschirm wird das Bild besser erkennbar. Schwer? Ja, eh. Ein Spiel...
Die Auflösung kommt Anfang Mai, ihr habt also Zeit bis Ende April.

Das Aprilbild des Irlandkalenders wird es geben, sonst kann es hier im April recht ruhig werden, aber wer weiß, vielleicht kommt es ja ganz anders...
Freue mich auf eure fantastischen Einfälle zu dem Bild oben und auf ein Wiederlesen spätestens im Mai, wo ihr dann selbstverständlich das Foto ungepixelt vorgesetzt bekommt!

Danke für euren Besuch und natürlich schaue ich dann wieder sehr gerne in meinen Lieblingsblogs - also bei euch - vorbei. Bis dann in frühlingsfröhlicher Frische!

Sonntag, 25. März 2012

Märzsommer in the City

Eine unglaublich warme Woche liegt hinter uns. Wir nützen eine Verabredung um die Mittagszeit für einen kurzen "Lokalaugenschein" in den Höfen des  Museumsquartiers in Wien, eine der beliebtesten Freilufttreffpunkte der Stadt. 
Heute kein Indoorprogramm, deswegen wird hier auch wenig getextet. Eigentlich fehlt die Zeit zum posten, für spätere kühle Tage freuen wir uns aber vielleicht über bebilderte Trostpflaster, vielleicht kommt es ja eh ganz anders und es bleibt frühlingshaft mild:



Was tun, wenn die "Enzi"s noch verräumt sind, schließlich rechnet niemand im März mit sommerlichen Temperaturen! 



In Monaten mit "R" nicht auf dem Boden setzen, wenn Klimt zuschaut geht das.



Platz ist bekanntlich in der kleinsten Hütte, an solchen Tagen sind die vier Wände einfach megaout...


 

Donnerstag, 22. März 2012

Platon in Wien mit *Gesichter der Macht*

Darauf war ich nicht gefasst. Ich hatte ein paar Bilder gesehen und mir schon eine Meinung gebildet. Schön, ein paar Porträts von Staatsmännern, hinlänglich bekannt aus den Medien in porentiefer Vergrößerung und sattgesehen.

Gleich vorweg: Ich erlebte eine positive Überraschung und kann diese Schau im Westlicht in Wien nur empfehlen.



50 großformatige Fotos (70x100) zeigen Porträts von Staatsmännern, denjenigen die Verantwortung tragen. Gesichter der Macht. Auch zwei Frauen sind dabei. 
Der Fotograf und Künstler Platon bringt eine gänzlich neue Perspektive auf diese Menschen als Gruppe ins Spiel. Für mich war es ein großes Aha-Erlebnis selbst zu sehen, dass oder was aus den Mienen zu lesen möglich ist. Wir haben eine Vorstellung davon, was sich in einem Gesicht spiegelt und erwarten das "Gute" und das "Böse" zuordnen zu können. Stattdessen blicken uns Menschen an, denen wir vielleicht gerade mal ansehen, wie sie sich beim Shoot gefühlt haben.



Mit Zeit (ich verbrachte ohne Mühe eineinhalb Stunden) und der Bereitschaft, sich auf einzelne Gesichter einzulassen, entstanden Dialoge zwischen uns. Ich sah Menschen hinter den Bildern, die für eine Zeit Rollen übernommen haben und Aufgaben erfüllen. Lebensbestimmende Schicksale, die sich natürlich auch in den Gesichtern widerspiegeln. 
Viel stärker kam jedoch der Mensch ohne seine Rollen und Masken zum Vorschein und das fand ich sehr spannend.
Häufig schenkten die Porträtierten dem Fotografen einen direkten Blick in die Kamera und dieser Blick ermöglicht uns den Kontakt von Mensch zu Mensch. Weitaus interessanter finde ich, was aus diesem "Austausch" im Betrachter entsteht. Hingehen lohnt sich, auch für eine kleine Reise ins eigene Innere!



Hier der Link zur Austellung

   
 

Dienstag, 20. März 2012

Gerade dieses eine Bild...

Fotos mit Menschen als Motiv lassen Blitzlichter in deren Biografie aufleuchten. Je älter wir werden, umso mehr vermögen sie die eine oder andere Erinnerung zu erhellen. Kennt ihr das auch: Manche Bilder bekommen Jahre später durch besondere Umstände eine viel größere Bedeutung, als wir zur Zeit der Aufnahme je geahnt hätten. Manche Bilder entstehen einfach aus einer Laune heraus, weil wir gerade mit der Kamera hantieren. Zu besonderen Anlässen zu fotografieren ist heute so üblich wie den Tisch zu decken oder Getränke anzubieten.
Bilder, die den Alltag ohne Schnörkel dokumentieren fehlen oft, wenn wir zurückschauend bestimmte Ansichten suchen. So fotografieren wir selten alle Räume in der Wohnung oder im Haus, nicht die Straße in der wir wohnen, keine ganzen Gartenansichten, nur einzelne Ecken, die uns gerade sehr gefallen oder bemerkenswert erscheinen. Wir suchen das besondere Motiv, das Schöne und Außergewöhnliche, eben nicht Alltägliche.



Auf der Suche nach Fotos von einem bestimmten Menschen finden sich oft Urlaubsbilder, aber keine Fotos, die uns am Arbeitsplatz oder in der Küche oder bei der Gartenarbeit zeigen. Dort, wo wir am meisten Zeit verbringen, bei vertrauten Tätigkeiten in vertrauter Umgebung fehlen Bilder. 

Egal wie, Fotos sind ja immer nur Momentaufnahmen. Trotzdem ernennen wir manche später zu typischen Bildern und freuen uns, dass es sie gibt. Gar nicht so einfach, solche Fotos mit Absicht aufzunehmen. So habe ich oft im Hinterkopf, dass doch gerade *dieses eine Bild* zu einem für mich besonders wertvollen Bild werden könnte.




Samstag, 17. März 2012

Das kann fast alles

Heute, am 17 März im Leiberl (T-Shirt) auf der Terasse gesessen. Das erste Mal in diesem Jahr gemütlich mit Märzsonne im Gesicht zu Mittag gegessen. Das kann fast alles. Da braucht es eigentlich sonst nichts mehr zum glücklich sein.



    

Freitag, 16. März 2012

Elftausend Tage

Noch schnell heute, das muss einfach sein:

Viel Freude, ein bisschen Wehmut (die Jahre sind Vergangenheit), ganz viel Dankbarkeit. Mein jüngster Sohn ist heute zwanzig. 
Was wir als junge Menschen belächelt haben, sagen wir jetzt manchmal selbst: "Als ob es gestern gewesen wäre". Manche Augenblicke bleiben so präsent, egal wie viel Zeit danach auch vergeht. Wie hier eine kleine Rast auf einer Parkbank unter einem großen Baum, im ersten Sommer.





Die Geburtstage meiner Kinder empfinde ich auch für mich selbst als eine Art Geburts-Tag. Von diesem Tag an wurde mein Leben jedes Mal auf einen Schlag verändert. Mit einem Wesen rund um die Uhr verbunden zu sein ist ein Geschenk, dass sich mit jedem neuen Tag mehr und mehr enthüllt und all die Jahre nie an Spannung verliert. In diesem Sinne also kein Sahnetörtchen. Langweilig ist mir in den 30 Jahren seit ich Kinder habe nie geworden. 30 Jahre! Mehr als die Hälfte meines bisherigen Lebens habe ich mit Kindern zusammengelebt und mein Leben mit ihnen geteilt. Ziemlich genau elftausend Tage...

...viel Freude und Dankbarkeit für eine reiche Zeit...




  

Sonntag, 11. März 2012

Bilder auf Papier / 3

März

Und schon gehen wir in Riesenschritten der Tag- und Nachtgleiche entgegen.

Mein irisches Kalenderbild für diesen Monat nimmt uns mit ans Meer, das in Irland selten eintönig erscheint. Vielfältige Farbtöne im schnellen Wechsel, es braut sich Dunkles am Himmel zusammen, dann guckt die Sonne wieder durch ein Wolkenloch. Hier auf die weite Fläche zu schauen macht Lust auf mehr.



Himmel und Erde kommen so schön sichtbar zusammen. Durch die vielen Farbeschattierungen hindurch suchen wir den Horizont. 

Himmel auf die Erde zu bringen versuchen wir ein Stück weit immerfort. Jeder hat eine andere Vorstellung davon, wie das aussehen könnte. Und manchmal prallen verschiedene Versionen von Himmeln aufeinander. So ist das Leben. 

Andererseits: Auf dunkle Wolken folgt immer mal Sonne, wie schnell vergessen wir Schmerzen, Sorgen und Leid, wenn alles gut läuft. Manchmal denke ich, wir suchen unbewusst Dynamik im Geschehen. Immer gleiches Wetter: Darauf sind wir nicht gepolt. Aus Allem etwas lernen und irgendwann auf ein reiches Leben zurückschauen, eine schöne Vorstellung. Mit ewigem Sonnenschein wäre da nicht viel, außer einer bleichen Linie ganz weit hinten am Horizont. 

Deswegen: Raus aus der Komfortzone und rein ins Leben. Der Horizont ist immer eine schmale Linie, das Darüber und Darunter ein tägliches Abenteuer. So viel Wasser, so viel Himmel. Das Sonnenloch Freude, es gibt nur wenige Tage, wo das gänzlich fehlt.
Wo war sie heute? Für mich unter anderem in den Augen der Menschen, die mich angelächelt haben...

Hier findet ihr die anderen Beiträge zur Serie

   

Mittwoch, 7. März 2012

Fortuna, die Göttin des Glücks und wir

Vom Schiff gelang mir dieses vis-a-vis Foto der Glücksgöttin Fortuna. Ich erinnerte mich daran, als ich letztes Wochenende mit Freundinnen tanzen war. Fern vom Druck, eine perfekte Figur abgeben zu müssen, tauchten wir in rhythmische, kraftvolle Bewegung ein.
Auf dem Foto sehe ich die wohlgerundete Fortuna über den Dächern Venedigs leichtfüßig über die Kugel laufen und sich drehen. Mein Körper fühlte sich manchmal während des Tanzens schwerfälliger an. Wenn ich sie mir genauer ansehe, finde ich mich in ihren Proportionen wieder. Dem Schöpfer dieser Statue sei Dank, ich habe etwas mit der Göttin des Glücks gemein!

Kürzlich sah ich ein Video auf YouTube, in dem Frauen auf der Straße gefragt wurden, was sie an sich schön fänden. Großes Schweigen und bestenfalls Stammeln brach darauf mehrheitlich aus. Wurden denselben Frauen die gleichen Fragen zu ihren Freundinnen gestellt, kamen jede Menge liebevolle und erstaunlich vielfältige Antworten. Ich wäre wahrscheinlich auch verstummt, nicht aber nach dem Tanzen.


Auf dem Dach des Zollamts Dogana da Mar in Dorsoduro, Venedig, Glücksgöttin Fortuna auf einer goldenen Weltkugel fast schwebend (17.Jh.)

Auf dem Bild unten seht ihr Profitänzerinnen, die im Gleichklang ihre Choreografie herunterspulen. Tolle Leistung, schön zum Anschauen und auch ein bisschen leer. Bei allzu viel Perfektion bleibt lebendiger Ausdruck auf der Strecke.



Tanzen ist ein wunderbares Mittel, meinen Körper in seiner Leichtigkeit und Schwere, Beweglichkeit und Konstanz, Führung und Lebendigkeit zu erleben. Es gibt so viele Arten von Tanz und viele Arten, sich selbst auf neue Art und Weise kennenzulernen. Kontakt mit dem Element Erde - geben und nehmen. Kontakt mit dem Element Wasser - fließen von einem Moment in den nächsten. Jede von uns bringt ihre eigenen Erfahrungen herein und doch tanzen wir miteinander und sind in der Gruppe eins.


        Am Ende des Workshops voriges Jahr in Wien

An uns selbst und an Frauen um uns herum Schönheit wahrzunehmen zaubert glückliche Entspanntheit ins Gesicht und in unsere Körper. Wir sollten die innere Kritikerin einmal ( und dann immer öfter) - versuchshalber - in die Wüste schicken. Wäre auf Dauer ziemlich be-glück-end, schätze ich.

    

Freitag, 2. März 2012

Plädoyer für das Weibliche / 3

Suchen? Finden!

Gabi findet Herzen aus Stein und sie ist nicht die einzige Frau, die das kann.

Kürzlich bei einer Exkursion in die Donauauen hatte plötzlich eine Teilnehmerin ein Herz in der Hand. "Ich hab gar nicht gesucht, ich hab es einfach gefunden". 
Hand aufs Herz: Habt ihr schon mal gehört, dass eine Frau verkündet, sie würde jetzt auf die Suche nach ein paar neuen Schuhen gehen oder den Strand absuchen, bis sie das Gewünschte in Händen hält? Wir Frauen suchen nicht, wir finden und kommen zurück mit dem stehenden Satz: " Ich hab Glück gehabt und dieses tolle Paar gefunden und sie waren nicht mal arg teuer".
Oder auch: "Ich hab einfach nichts gefunden".


              Gabi am Strand von Waterville, Kerry, Irland

Wir werden hier jetzt nicht Stereotype breittreten, wie: Männer gehen auf die Jagd, haben ein Ziel und verfolgen es, bis sie eben erfolgreich mit der Beute zurückkehren. Frauen streifen ziellos umher und ab und an bleibt zufällig eine Beere hängen.



Hier wurden wir noch nicht fündig und ja, das gehört dazu und regt uns nicht auf. Der Spruch: "Wer suchet, der findet" muss von einem Mann stammen.

Ziele ergeben sich einfach durch ein sicheres Gefühl, was zu einem/einer passt oder eben nicht. Ziele müssen nicht immer in mehrseitigen Papieren langmächtig formuliert sein, um verwirklicht zu werden zu können. 



Es genügt auch Liebe. Eine bestimmte Liebe oder Vorliebe zu Menschen, Dingen, Tieren, Verhältnissen, Zuständen. Eine unsichtbares Eingestimmt-Sein zieht ES mit leisen Schritten in die eigene Welt und macht ES wirklich. Nach dem Gesetz der Resonanz.



Gabi läuft den Strand entlang und bückt sich plötzlich. Nicht etwa jeden Zentimeter Strandabschnitt untersucht, einfach drauflosgegangen und  geschaut. Dann war er da, als hätte er Jahrzehnte nur darauf gewartet von ihr aufgehoben zu werden.

So geht das, meine Herren. Ganz einfach. Wir finden Steine, Beeren, Schuhe und - wir finden auch euch! Wenn ihr also das nächste Mal auf die Pirsch geht: Kein Stress - alles, was zusammengehört, findet sich...


Hier gehts zu den anderen Beiträgen dieser Serie 


            
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