Dienstag, 31. Dezember 2013

Das Leben tanzen

Aus den Erfahrungen vom Dreizehnerjahr - ja doch - gestärkt hinausgehend freue ich mich auf das kommende Jahr. Es ist ja nur eine Datumsgrenze, aber wir Menschen geben allem Bedeutung und damit hat es die auch!

Das Leben tanzen: Dieses Foto mit meiner Nichte, zu Weihnachten aufgenommen, fand ich wunderbar um damit ins neue Jahr zu gehen. 
Für alle unsere Unternehmungen, Herausforderungen, Pläne und Projekte möge es glückliche Fügungen und Wendungen geben!



Auch an dieser Stelle mag ich euch allen ein großes Dankeschön aussprechen! Danke für euer Interesse! *kleine freude* richtet bewusst den Fokus auf Aufbauendes im Alltag. Das heißt nicht, dass wir den Blick vor den großen Herausforderungen dieser Zeit verschließen. Wir versuchen uns immer wieder neu auszurichten, lebendig zu sein und unsere Aufmerksamkeit auch darauf zu richten, was wir tun können, um die Welt ein bisschen schöner und besser zu machen. Echte Freude ist aus meiner Sicht eines der Schlüssel dafür. 

Lasst uns also ins neue Jahr tanzen, Freude haben und sie teilen :-)


12 Tage / 6

...um den Jahreswechsel




     

Montag, 30. Dezember 2013

12 Tage / 5

...um den Jahreswechsel.


                     altes Karusell in den Kittenberger Erlebnisgärten

Sonntag, 29. Dezember 2013

*Good things* / 3

Könnt ihr euch noch erinnern? Zu Beginn dieses nun fast vergangenen Jahres? Hier auf kleine freude: *good things*?

Ein ambitioniertes Projekt, das ich gerade mal bis zum 9. März durchgehalten habe. Geplant war ja jeden Tag einen Eintrag zu machen. Für Leute, die regelmäßig Tagebuch schreiben vielleicht nicht schwer durchzuhalten. Für mich also offensichtlich schon. Bittschön, ich finde die Idee noch immer sensationell, an der Durchführung ist es 2013 gescheitert. 
Es fiel mir wieder ein, als ich heute unerwartet einen alten Freund traf, den ich schon im Flugzeug wähnte, für weitere viele Monate ins (fast unerreichbar weit entfernte) Ausland entschwebend. Jeden Tag ein - und sei es noch so kleines - Highlight "aufheben" (heute wäre verzeichnet gewesen: Habe Walter noch mal vor seinem Abflug gesehen). Das schult unsere Wahrnehmung für die vielen schönen Erlebnisse, die uns im Alltag passieren.

Ab Mittwoch gehts wieder los!




Sollte irgendjemand von euch durchgehalten haben, lasst uns bitte teilhaben. Ich wäre sehr neugierig auf die Erfahrung...

Nochmal zum nachlesen zum Projekt: Hier findet ihr die Einzelheiten dazu.


     

12 Tage / 4

...um den Jahreswechsel


                      gestern bei der Burgruine Mödling

Samstag, 28. Dezember 2013

12 Tage / 3

...um den Jahreswechsel. 


                                      Farben-Spiel

    

Freitag, 27. Dezember 2013

Zwischen den Jahren

Die Rauhnächte beachte ich jedes Jahr, ich gehe viel bewusster durch die Tage, beachte Zeichen und schreibe auf, was mich bewegt, beschäftigt oder erstaunt, was besonders erschien in diesen Tagen. Jeder Tag steht für einen fortlaufenden Monat im nächsten Jahr. In dieser Hinsicht hat der Silvestertag noch mal eine besondere Bedeutung, weil er für das ganze Jahr eine Richtung angeben kann. Dabei nehme ich irgendwie spielerisch alles auf, was mir "anders" oder "besonders" vorkommt. Es ist interessant so bewusst durch die Tage zu gehen und man glaubt gar nicht, wieviel Unerwartetes in dieser Zeit geschehen kann. Vielleicht kommt es mir ja auch nur so vor, weil ich aufmerksamer unterwegs bin, oder eher auf Impulse von außen oder innen reagiere als sonst. Ich kann es nicht sagen, ich weiß aber, dass manchmal Themen erscheinen, die man sehr gut kennt oder Neues sich auftut, Herausforderungen oder Chancen. Wie kleine Geschenke, die man auf dem Weg aufhebt, weil man fast darüber gestolpert wäre...
In diesem Sinne eine schöne Zeit und interessante Zeit zwischen den Jahren! Möge Gutes auf dem Weg liegen...




    

     

12 Tage / 2

...um den Jahreswechsel. 


                       im Schlosspark Laxenburg

     

Donnerstag, 26. Dezember 2013

12 Tage / 1

...um den Jahreswechsel. 
Ist es nicht eine wunderbare Zeit, jetzt zwischen den Jahren?

Rückschau, Vorschau.

Manche warten sehnsüchtig das neue Jahr herbei, 2013 hatte seine Herausforderungen. Macht die Zahl einen Unterschied? Vielleicht schon...

Nach Weihnachten fühle ich besonders in die Qualität der Zeit hinein. Wie fühlt es sich an? Was kommt auf uns zu? Was endet? Was beginnt? 

Beginnend mit heute gibt es hier jeden Tag ein Foto, zwölfmal. Zum hineinfühlen, schauen, vielleicht staunen und entspannen...


                          im Laxenburger Schlosspark

Dienstag, 24. Dezember 2013

Besonders zu Weihnachten...

Euch allen lieben LeserInnen von *kleine freude* wünsche ich, dass ihr den Christbaumaufputz fröhlich hinter euch gebracht, die letzten Kekse gebacken und Einkäufe erledigt und nichts vergessen habt, was wirklich wichtig ist... 
 

                         Aus: Ruthe, Das große Weihnachtsbuch

Mögen schöne Stunden auf euch zukommen. Nicht nur jetzt! Aber besonders in diesen Tagen. In diesem Sinne: Fröhliche Weihnachten!

Und für alle Tage bis zu den nächsten Weihnachten: Mögen alle Tage ein wenig wie Weihnachten etwas haben, auf das wir uns freuen und in dem wir das Einmalige und Schöne sehen können!

       

Sonntag, 22. Dezember 2013

Stille *4

In der Tiefe eurer Hoffnungen und Wünsche liegt euer stilles Wissen um das Jenseits;
Und wie Samen, der unter dem Schnee träumt, träumt euer Herz vom Frühling.
Traut den Träumen, denn in ihnen ist das Tor zur Ewigkeit verborgen.
Khalil Gibran, Der Prophet




    
    

Donnerstag, 19. Dezember 2013

Ganz warm und hell

Nun, da uns das übliche Nebelwetter eingeholt hat und auch nicht so schnell wieder verlassen soll, erscheinen die Bilder die ich am vergangenen Sonntag einfahren konnte besonders wertvoll. Himmlisch war es da und wir nutzten, wie viele andere auch die Zeit um ein wenig Fernsicht zu genießen.

Um die Sonnenwende, wenn die Sonne sogar zur Mittagszeit Mühe hat den Himmel nennenswert zu erklimmen, streut sie zum Trost Licht mit einem hohen Gelbanteil und taucht alles in der Natur in eine freundliche Stimmung.
Diese Fotos zeigen die Landschaft, wie ich sie seit meinen Kindertagen kenne. In der Stadt Mödling ging ich zur Schule und auch heute wohne ich nahe, nur ein paar Kilometer von hier entfernt in der Ebene.

Hier enden die Alpen im Osten, wir stehen auf dem letzten Hügel vor der Wiener Becken im Wienerwald.



Den Blick auf Mödling gerichtet, das von den Römern erbaute Viadukt im Vordergrund. Rechts hinten sieht man prominent am Fuß des Eichkogels die Höhere Technische Lehranstalt, sie gilt mit knapp 3500 Schülern als größte Schule Mitteleuropas.

Kleinräumig bestimmen Schirmföhren das Landschaftsbild. Auch in früheren Jahrhunderten gab es hier am Rande eines alten Siedlungsgebietes schon Initiativen Waldflächen zu erhalten und nach Zeiten des Raubbaus wieder aufzuforsten. Die Folgen von klugen Entscheidungen prägen heute das Bild.



Dazu ein Auszug von der Seite: http://www.wvfoehrenberge.at/


  • Maria Theresia (Kaiserin von Österreich) erlässt 1766 eine neue Waldordnung.
  • Holz ist bis in die Mitte des 18. Jahrhunderts nahezu die einzige Energiequelle. 1878 soll ein Viertel des Wienerwaldes geschlägert werden, um die leeren Staatskassen zu füllen. Josef Schöffel (Retter des Wienerwaldes) mobilisiert die Öffentlichkeit und kann so die drohende Katastrophe verhindern. 1905 wird vom Wiener Gemeinderat der Schutz des Wald - und Wiesengürtels beschlossen.
  • 100 Jahre später wird der Wienerwald von der UNESCO als Biosphärenpark anerkannt. 105.000 Hektar erstrecken sich über 51 Gemeinden in Niederösterreich und 7 Bezirken Wiens. Der Wienerwald zählt zu den größten geschlossenen Laubwaldgebieten Mitteleuropas und ist einer der artenreichsten Gebiete Österreichs.


Im Vordergrund links die Burgruine Mödling, im Hintergrund rechts der Husarentempel, den wir von fast überall in der Ebene sehen können. Der heutige Husarentempel wurde 1813 im Stil eines griechischen Tempels errichtet, ursprünglich aber von Fürst Lichtenstein, dem wir viele romantische Bauwerke in dieser Gegend verdanken.



So schön diese sonnigen Bilder sind, in diesen Tagen regiert die Dunkelheit und zieht uns in ihren Bann. Die Aufmerksamkeit geht zum Leisen, Unaufgeregten, der Blick richtet sich nach innen. Es ist die besondere Qualität der Zeit, die ich so gerne mit einem Feuer draußen im Garten feiere, morgen oder übermorgen. Wenn Flammen nach dem Schwarz der Luft greifen wird es in mir ganz warm und hell, die Erde atmet...


    


Montag, 16. Dezember 2013

Jaja, die Sache mit dem Weihnachts... äh?

 Jaja, soweit hat sich der Kommerz in alle Lebensbereiche reingeschlichen, bis ins Herzzentrum unserer wichtigsten Feste. Die hat er besonders freudig im Griff, "weil wir es uns wert sind". 
 Jaja, die Welt brummt mit dem kaufen oder? Bevor jetzt das allgemeine Geschimpfe auf den falschen Weihnachtsmann losgeht: Das Christkind ist meines Wissens eine Erfindung von Martin Luther (ohne hier religiöse Gefühle beleidigen zu wollen), Väterchen Frost eine Gegenbewegung und Santa Claus, naja, kommt der nicht aus dem hohen Norden mit seinem hyperaktiven Rentier? (den rotnasigen Liedklassiker mag ich übrigens)

Möglicherweise brauchen wir alle ein wenig Kitsch, um gut durch die dunkle Zeit des Jahres zu kommen. Das wichtigste Fest der Christen wäre ja Ostern, aber dieses Fest fällt in eine Jahreszeit, in der wir keinerlei Trost gebrauchen und im Rausch der Frühlingsgefühle abheben können. Hasen mit Eiern sind ja eigentlich noch viel merkwürdiger, oder?


                   Aus: Ruthe, Das große Weihnachtsbuch

 Jaja, zugegeben, eine plumpe Fälschung (besser bekomme ich es nicht hin), aber die Flasche mit dem braunen Inhalt ist verschwunden, stattdessen greift der Weihnachtsmann aus dem Bild nach dem Verkehrsschild, ein kleiner Spaß in dieser Weihnachtsrummelzeit. 


 Jaja, ich mags auch gerne gemütlich dekoriert und gegen Kekse kann niemand wirklich etwas Ernsthaftes sagen. Aber lassen wir die Kirche im Dorf: Was ist wirklich wichtig an Weihnachten?
Ich kann es für mich in einem einfachen Satz zusammenfassen: Mit den Menschen zusammenzusein, die mir soviel bedeuten.
Gut essen und trinken, sich ein wenig beschenken ist schön, jede unerfüllte Erwartung mehr lehrt mich, dass es nicht wirklich darauf ankommt. (Innerlich) Reich sein ist vielleicht auch ein bisschen mit immer weniger (Materiellem) glücklich sein zu können.



 Jaja, so schnell kann es zu Missverständnissen kommen. Was hat Weihnachten noch mit Gott zu tun? Genausoviel, wie wir diesem Fest zugestehen. Genausoviel, wie unser Leben vorher und nachher jeden Tag auch damit zu tun hat. Es ist eine Einstellung.

So und jetzt will ich schnell noch mal Schokoglasur über die Kekse tun, damit sie auch ja göttlich schmecken...

               Aus: Ruthe, Das große Weihnachtsbuch

Zum Schluss möchte ich DIES mit euch teilen. Es ist mit so viel Herz gesungen, ich mochte es sehr... Nora von Seelensachen hat es auf FB gepostet...danke Nora!


   
       

Sonntag, 15. Dezember 2013

Stille *3

Du brauchst ein inneres Licht, das dich durch den Irrgarten deiner eigenen Welt führt und dieses Licht geht auf, wenn du still wirst und alles um dich herum und in dir drin loslässt."
                         Wolfgang Wiesmann, Hansi und Lilo oder Wie man ein guter König wird





   


     

Mittwoch, 11. Dezember 2013

Advent bei *kleine freude*

Langsam langsam beginnt sich mein langjähriges Weihnachtstrauma aufzulösen und ich mich von der Hasserin zur Na-da-schaun-wir-mal-wie-gemütlich-wir-es-dies-jahr-schaffen-meisterin zu entwickeln. Frau kann auch einem falschen Ehrgeiz erliegen, aber diese Zeiten sind ja nun eher vorbei (ihr merkt schon, ich bin noch vorsichtig). Frau kann auch übertreiben und alles perfekt haben wollen, aber das ist ja nun Vergangenheit. Stress vor Weihnachten soll ja auch keinen allzugroßen Seltenheitswert haben. Bitte aber keine weiteren solcherart Geständnisse hier! Wir wollen ja nicht wieder in den alten Trott verfallen.


             Aus: RUTHE Das große Weihnachtsbuch

Anlass Freude zu haben und das scheint mir in diesen Tagen ein gutes Ziel zu sein für den Advent:

Kerzen brennen haben, stundenlang. 
Zeit zu lesen und wenn dann die Lust aufkeimt Kekse (österreichisch für Plätzchen) zu backen, dann auf los geht´s los. Aber erst dann. Die Welt geht bekanntlich ohne selbstgemachte Kekse auch nicht unter.
Zeit für wichtige Gespräche, dabei spüren wie gut es tut zusammenzusein und Lebenszeit zu teilen.
Zeit, um mit Freude ein paar Maschen zu stricken für eine/n meiner Menschen.
Zeit, um persönliche Geschenke herzustellen. Seit ich nicht mehr an die dreißig Leute beschenke macht das riesig Spaß!
Zeit für entspannte Stunden, für Musik in einer der Wiener Kirchen oder Konzertsäle (großartige Akustik, die jede Musik von der Konserve schlägt).

Zeit für Spaß und Humor. Gerade in dieser dunklen Zeit (bei uns ist nun doch hartnäckiger Hochnebel eingekehrt) mag ich das besonders und wenn ich sonst nie anfällig bin für Cartoonbände, jetzt schon! 

Wie sieht eure Dezemberfreude aus? Da gibt es sicher noch mehr... 





      

Sonntag, 8. Dezember 2013

Stille *2

"Streß und Unbehagen erwachsen nicht zuletzt aus einem Gefühl der Enge, das heißt, für Selbsterfahrung und Bewußtseinserweiterung nicht genügend Raum zu haben. Vielleicht reisen deshalb so viele Menschen besonders gern aufs Land oder ans Meer, wo der Blick über die endlose Weite von Landschaft und Himmel wandern kann und friedvolle Stille herrscht."
                                                                     Dennis Lewis, Das Tao des Atmens






     

Mittwoch, 4. Dezember 2013

Advent in der Stadt

Zeit für einige vorweihnachtliche Impressionen aus Wien.

Man kann über die Berechtigung solcher Beleuchtung in den Straßen verschiedener Meinung sein (es wird ja gerne über die Umwegrentabilität argumentiert, Strom frisst´s ganz klar), schön ist es jedenfalls anzusehen. Darüber besteht kein Zweifel. Wien ist Touristenmagnet, besonders auch jetzt im Advent und die Wiener mögen es, Punschhütten an jeder Ecke. Von Jahr zu Jahr hängen mehr Lichterketten in den Straßen. 

Hier mitten in der City bringen die letzten Strahlen der Sonne die Kuppel des Michaelertores zum leuchten, am Kohlmarkt rieselt es Lichter wie Schneeflocken....



So viel Sonne im Herbst und im beginnenden Winter sind wir hier nicht gewöhnt. Wien liegt so, dass oft tagelang Hochnebel den Himmel verdüstert. An diesem ersten Adventsonntag kurz vor der blauen Stunde beleuchten unzählige winzige Lamperln den Graben wie einen riesigen Ballsaal. Wien, eine Stadt der Bälle und Feste. Seit mehreren Jahren nun schon sorgen diese überdimensionierten Luster für festliche Stimmung inmitten der Stadt.



Auch hier bekommt  der Turm im Hintergrund noch Licht von der Sonne, die goldenen Adler mit ihren aufgebreiteten Schwingen leuchten noch mal auf und mit den Lustern um die Wette. Solche Fotos gelingen nur selten...



Am Stephansplatz ist alles jetzt schon festlich. An jedem Tag an den Wochenden kann man Adventkonzerte im Dom besuchen. Selbst an Wochentagen gibt es Musik. Wer besinnlich auf Weihnachten zugehen mag und das liebt, wird hier nicht enttäuscht.



Das Haas Haus zur blauen Stunde, im Winter einfach die schönste Tageszeit, vorausgesetzt die Sonne schien vorher...



In der Rotenturmstraße wird nicht gekleckert, riesige Lichterbälle hängen vom Himmel herunter. 



Eine Bühne hier und da, an den Wochenenden gibts Musik einfach so, auf der Straße. Zum stehen bleiben und das Herz erfreuen, wie hier auf der Freyung.



Viele Menschen sind auf den Beinen, streifen umher auf der Suche nach irgend etwas. Ihre Wege kreuzen sich und ich spüre, dass ähnliche Bedürfnisse da sind. Nach Freude, Besinnung und Nähe. Manchmal geschieht das auf Um-wegen. So ganz nebenbei. Es ist Advent in der Stadt und viele Menschen mögen es hier. Mit all den Lichtern, mit all dem Tand und all den kleinen Freuden...



Sonntag, 1. Dezember 2013

Stille *1

Es lohnt sich, geduldig zu beobachten, was in der Seele im Stillen geschieht, und es geschieht das Meiste und Beste, wenn es nicht von außen und oben hineinreglementiert wird. Ich gestehe es gerne: Ich habe eine solche Hochachtung vor dem, was in der menschlichen Seele geschieht, daß ich mich scheuen würde, das stille Walten der Natur durch täppische Zugriffe zu stören und zu entstellen."
                                             
C.G. Jung, Traum und Traumdeutung






Mit Zitaten zum Thema Stille möchte ich dieses Jahr auf Weihnachten zugehen und lade euch ein, mitzudenken, mitzufühlen und mitzuträumen. An den Sonntagen bis zum Fest.

   

Freitag, 29. November 2013

Aufgeweckt / 11

...und wieder geht ein Lebensjahr zu Ende ...


*Wecke die Wurzeln in dir*

Gerade noch zum Ende des Monats hier das Kalenderbild meines persönlichen Jahreskalenders. Wie schnell dieses Jahr verflog! Beim Anblick des Bildes stellt sich eine Frage, die immer wieder auftaucht: Wo sind meine Wurzeln? Wie sehen sie aus? Wie bin verankert, in mir, in der Welt? Ich bin so gestrickt, ich muss immer wieder Fragen stellen. Und wenn ich sie nicht stelle, kommen sie manchmal aus dem Blauen heraus und stellen sich mir in den Weg. Schau uns an, fordern sie und finde deine Antworten! Tja, manchmal wünschte ich, einfacher zusammengesetzt zu sein...

Draußen in der Natur scheinen alle Fragen überflüssig zu werden, etwas Selbstverständliches strömt aus allem: Steinen, Staub, Erde und allem, was daraus hervorgegangen ist. Vielleicht ist es das, was wir unbewusst vermissen, wenn wir uns die meiste Zeit unseres Lebens in geschlossenen Räumen aufhalten, in hermetisch von den Streicheleinheiten der Natur abgeschoteten Bereichen. Von unten Betonplatten oder Gummisohlen und Licht von künstlichen Quellen. Wasser aus großen Reservoirs, müde gemacht. Hier den positiven Fokus zu halten bedarf einer besonderen Anstrengung. Zu Beginn der kalten Jahreszeit wird mir das jedes Jahr schmerzlich bewusst.



Dieses Kalenderbild schließt thematisch am Julibild an. Und ja, wir sind hier immer noch auf *kleine freude* (auch wenn es manchmal ein bisschen nachdenklich zugeht auf diesem Blog). Mein Blick geht zum Novemberbild und ich muss lächeln über den Elefantenfuß dieses Mammutbaums, einer der größten in unserem weiteren Umkreis. Er steht in meiner Geburtsstadt in Ungarn. Ich stelle mir vor, wieweit seine Wurzeln reichen. Meine reichen auch tief, manchmal unterbrochen oder verletzt. So wie das Leben sie geformt hat, es sind meine und sie erzählen meine besondere Geschichte. Dankbar blicke ich auf all die Jahre zurück, die ich nun schon lebe. Immer wieder gibt es Überraschungen, aber auch konstante Größen, Vorlieben verändern sich, gehen und kommen wieder. Dieses Foto erzählt auch von einer Liebe. Bäume rufen mich. Immer und immer wieder.


Hier könnt ihr alle bisher erschienenen Seiten meines diesjährigen Jahreskalenders nachlesen.

   

Montag, 25. November 2013

Novembergefühle

Ich mag dieses Foto sehr. Es ist in Irland entstanden und verbreitet Novemberstimmung. Dort war es mild, Ende September und das Meer still. Bei uns im Wiener Raum gibt es nun erstmals Kälte, Temperaturen knapp um den Gefrierpunkt und stürmischen kalten Wind. Lange hatten wir es sonnig diesen Herbst, jetzt kann das Fortschreiten des Jahres nicht mehr geleugnet werden. 

Ich stelle mich auf die kommende stille Zeit ein, denn jedes Jahr habe ich das Bedürfnis zum Rückzug und jedes Jahr gelingt es mir besser, das auch zu leben. Es hat Jahre gebraucht um vom D-Zug abzuspringen und es schien mir überlebenswichtig. Ein großes Wort, ich weiß, aber es fühlte sich so an. 



Stille wird das Motto sein für die kommende Zeit und ich möchte im Advent andere zu diesem Thema sprechen lassen. Es wird hier an den Sonntagen kurze Zitate von gescheiten Leuten geben, kleine Oasen der Stille, kleine Fluchten in einem geronnenen Tropfen Zeit. Und Fotos natürlich als Inspiration für einen Moment des Innehaltens. Ich freue mich, mit euch Momente der Stille zu teilen!

Mittwoch, 20. November 2013

6 Wege also (7)...

Hier der siebente und letzte Teil einer Miniserie zum Thema:

6 WEGE ZU (INNEREM) FRIEDEN


Erkenne dich selbst. Der Königsweg

Leicht gesagt, oft schwer getan. Oder anders gesagt, es gibt immer einen Grund, warum wir urteilen, uns mit Nichtigkeiten ablenken, Schuld zuweisen, andere übertrumpfen wollen oder auf unserem Recht beharren. Das herauszufinden könnte der erste Schritt sein, um tiefgreifende Veränderungen einzuleiten. Mut gehört dazu, wer gesteht sich schon gerne ein, dass in ihm/ihr etwas (Unbewusstes) steuernd eingreift und Raum fordert. 
Den Weg des Herzens zu gehen finde ich nicht leicht. Er fordert Ehrlichkeit ein, vor Allem zu sich selbst! Das Schöne daran: Er macht frei, mit der Zeit. Wenn die eine oder andere Verletzung erkannt, angenommen, betrauert und als Teil der eigenen Geschichte zur Lebenserfahrung hinzugefügt werden konnte. 

Ich bin zutiefst davon überzeugt, dass innerer Frieden Hand in Hand mit dem heil werden des Herzens geht. Sich selbst zu verzeihen macht das Herz weit und macht Platz für vieles anderes darinnen.



Ein Schlüssel für diesen Schritt ist Zeit für sich selbst. Zeit, bewusst mit den kleinen und großen Stolpersteinen des Alltags umzugehen. Nachzufühlen, was das Leben zuflüstert und etwas damit zu machen. Weil das, was zu ändern wir bereit sind, sich immer meldet. Unser Unterbewusstsein sorgt dafür, dass wir unsere Themen nicht vergessen. Widerstand zwecklos.

Zeit ist gut! Höre ich euch da sagen und ich weiß es!, denn mir gehts genauso. Aber: Es ist jetzt nun mal die "stille Zeit", die auf uns zukommt und es liegt allein an uns selbst, ob wir sie nützen. Lasst es uns doch versuchen!

Zum Schluss noch ein Zitat für Fortgeschrittene:
Es ist wirklich möglich, dein ganzes Leben lang ein Gewahrsein für das Unmanifeste zu haben. Du spürst es als ein tiefes Gefühl von Frieden, irgendwo im Hintergrund, eine Stille, die dich nie verlässt, ganz gleich, was da draußen passiert. Du wirst zu einer Brücke zwischen dem Unmanifesten und den Manifestationen, zwischen Gott und der Welt.
                                             Eckhart Tolle, Jetzt! Die Kraft der Gegenwart




Hier  sind alle anderen Folgen dieser Serie nachzulesen.

 

Donnerstag, 14. November 2013

Aufgeweckt / 10

*Wecke die großen Träume in dir*

Mehr als ein ganzes Monat ging ich am Oktoberbild meines diesjährigen persönlichen Jahreskalenders vorbei, ehe ich erkannte was es mir erzählen wollte. Zum zweiten mal hatte ich letztes Jahr Stonehenge besucht, dieser Ort, der das erste mal ganz unerwartet tiefe Spuren in mir hinterlassen hatte. Eines der Rätsel der Menschheit stupste mich immer wieder an zu schauen, was in diesem Leben noch in der Hinterhand versteckt ist. Nicht die kleinen Dinge, wie Socken stricken und den Urlaub planen. Die Dinge, die so groß erscheinen, dass man erst gar nicht daran denkt zu beginnen...

To dream ... the impossible dream...

Don Quichote hat mich schon in meiner Jugendzeit fasziniert. Heute eher unsexy (salopp gesagt), die Geschichte von einem Typ, der seine Ziele schlecht formuliert hat, sodass er mit seinen Anliegen nur scheitern konnte. Hätte man auf die Uni schicken müssen. Wirtschaft studieren hätte er sollen oder wenigstens Marketing, dann hätte er sich vielleicht ein bisschen besser verkaufen können und wäre nicht so sinnlosen Träumen nachgerannt.
 


"And I know if I'll only be true, to this glorious quest,
That my heart will lie peaceful and calm,
when I'm laid to my rest ...
And the world will be better for this:
That one man, scorned and covered with scars,
Still strove, with his last ounce of courage,
To reach ... the unreachable star ..."

Das Musical im Theater an der Wien hab ich in meinen Teeniejahren gesehen (Josef Meinrad als Don Quichote für alle Wiener in meiner Altersgruppe), es hat mich zu Tränen gerührt damals.

Habt ihr einen "unmöglichen Traum"? 
Eine Frage, auf die es nicht leicht eine Antwort gibt und doch stellt sie sich ab und zu...
Geht es um den zu verwirklichenden Traum...
und den Mut zu beginnen...


Hier könnt ihr die anderen bisher erschienenen Seiten meines diesjährigen Jahreskalenders nachlesen.

   

Montag, 11. November 2013

November meets April

Mit einem freudvollen Farbgedächtnis ausgestattet könnte ich Stunden in Geschäften zubringen, in welchen frau in Farbtönen schwelgen kann. Ob Wolle, Wandfarbe, Gemüse oder Autos, Farben zu betrachten ist eines meiner sinnlichen Vergnügungen. Einigen unter euch wird es sicher ähnlich gehen!

An einem Regentag in Irland in ein Wollgeschäft verirrt, nur mal so zum schauen und schon sind Farben des vergangenen April in versponnener Form in meinem Gepäck gelandet. Eine herrlich weiche Merinowolle (von DROPS) hat mich über meine ersten Tage mit Gipsfuß zuhause hinweggetröstet.



Inspiriert von den Farben des irischen Winterfrühlings. Jetzt im November passen sie wieder, auch hier in Wien. Tau auf den letzten Rosenblüten. Ein paar Tage noch, dann sind alle gelben Blätter dieses herrlich leuchtenden Herbstes Geschichte und grau, braun und winterweiß schaffen kalte Verhältnisse. Wie gut, dass ich pink und lila liebe und Wolle das Herz erwärmt! Ein ärmelloser Pulli ist es geworden, ich werde ihn lieben bis zum kommenden April und weiter bis zur Rosenblüte.



Einige angefangene Projekte warten auf ihre Vollendung, draußen wird es zusehends kälter. Vielleicht gibt es kommende Nacht den ersten, dieses Jahr späten leichten Nachtfrost. Die Wärme der Sommerfarben habe ich gespeichert. In einem kleinen Gedächtniswinkel, der sich jederzeit ausdehnen kann, um mich von innen her zu wärmen...

Freitag, 8. November 2013

Trost für die "faule Gärtnerin"

Die Fotos sind von heute und ich muss mir das selbst vorsagen, sonst würde ich es ein paar Wochen später nicht glauben. Es gab hier noch keinen Frost, die Tomatenstauden wuchern immer noch vor sich hin, so habe ich die Früchte noch an den Sträuchern gelassen, da es in den letzten Wochen sehr mild war (auch des Nachts) und sie zwar langsam, aber stetig weiter reiften konnten. Morgen soll es regnen, so wurde heute alles geerntet was halbwegs rot war. Wer weiß, vielleicht geht es auch noch eine Weile weiter...
Es gab schon einmal einen Beitrag diesbezüglich, trotzdem nochmal ein kurzer Vermerk: Ich hatte dieses Jahr verletzungsbedingt die Pflanzen weder ausgegeizt noch die Triebspitzen gegen Ende des Sommers eingekürzt (um die Kraft der Pflanzen von Wachstum weg zu den Früchten zu lenken). Einzige "Pflegemaßnahmen" waren gießen und aufbinden. Wir hatten ab Anfang Juli Berge an Früchten und das hält bis heute an. 






Ein weiteres Highlight in unserem Garten ist dieser Strauch, etwa 2m hoch und noch jung, diesen Herbst erstmals über und über mit Früchten übersät. Die Schönfrucht verdient wahrlich ihren Namen! Das Laub ist ab, die kleinen lila "Perlen" harmonieren farblich schön mit dem bunten Laub.



Der Herbst 2013 überbietet sich fast täglich mit neuer Schönheit in der Natur. Sonnenschein, bei uns doch selten im November, lässt alles strahlen. Wir fühlen uns unglaublich verwöhnt!

Zum Schluss noch ein Bild von unseren Winteräpfeln. Leider wissen wir noch immer nicht, wie die Sorte heißt. Das macht mich ein wenig nervös, denn der Apfelbaum ist eine uralte Oma und sie wird immer huzeliger und ich zittere jedes Jahr, ob sie es noch mal schafft...




Euch allen ein schönes herbstliches Wochenende, wie auch immer das Wetter bei euch sein mag. Genießt es!

  
 

Montag, 4. November 2013

6 Wege also (6)...

Hier der sechste Teil einer Miniserie zum Thema:

6 WEGE ZU (INNEREM) FRIEDEN


Schritt 6*:  Lache! Lache oft

...ja klar, weiß ich doch! war mein erster Gedanke, als ich diesen Schritt das erste mal las. Mit der Zeit und ein wenig sacken gelassen wurde mir nach und nach aber auch klar, dass auch das Lachen eine bewusste Entscheidung sein kann und nicht selbstverständlich vom Himmel fällt! 

Nehme ich mich, andere, Umstände, das Leben allgemein und im Besonderen, alles und nichts schrecklich ernst oder lasse ich das Lachen und in der Folge mehr Leichtigkeit in tägliche Situationen einfließen? Versteht mich nicht falsch, es geht nicht darum oberflächlicher Schenkelklopfermentalität das Wort zu reden, sondern allzugroßem Ernst und eingleisigem Denken etwas dagegen zu halten. Nämlich eine Haltung einer inneren Leichtigkeit, die so manches Belastende zu entschärfen vermag.
Für mich selbst seit jeher schwierig, obwohl mein Lebensmensch es mir lustvoll vorlebt und ich das überaus schätze und auch brauche. Aber selbst? Ich übe also, tue mir immer noch zeitweise schwer, trotz all den Jahren mit einem Vorbild an meiner Seite. 




Die innere Haltung, etwas Schwierigem etwas Leichtes entgegenzusetzen hat nichts mit verdrängen zu tun. Im Gegenteil, allem was einerseits belastet aber auch ein reich machendes Potenzial von Erfahrung und Tiefe mit sich bringt kann Humor die Spitze oder Schärfe nehmen und gerade diese Haltung scheint mir wahre Lebenskunst zu sein. Komiker die es vermögen unser Herz zu berühren haben oft eine Tiefgründigkeit in sich, der sie mit Lust am blödeln begegnen können. Kann man das lernen oder ist es angeboren? Ich denke eher zweiteres, aber warum nicht von Menschen lernen, denen diese Fähigkeit gegeben ist?!
Kinder können "tausendmal" am Tag lachen und ich beneide sie oft dafür. Lasst uns immer öfter das Leben lachend feiern!

Dies war der letzte und vielleicht überraschendste Teil der Wege zum (inneren) Frieden. Und doch wird es von meiner Seite noch einen Beitrag geben, einen kleinen Zusatz, den Königsweg sozusagen. Bleibt gespannt und mir in dieser Sache gewogen!

In medias res und gleich mal etwas zum lachen: Weder vor noch nach ihm hat es jemand geschafft, die Hauptnachrichtensendung des österreichischen Fernsehens für ein paar Minuten friedlich aus den Angeln zu heben!:  Hier lang :-)


Hier findet ihr die anderen Schritte auf dem Weg zu (innerem) Frieden zum  nachzulesen.


  



Freitag, 1. November 2013

Kann (ab)sterben schöner sein?

Der Titel dieses Posts bezieht sich natürlich auf die Herbstfärbung und die zu Ende gehende diesjährige Vegetationsperiode. Die Natur macht es uns jetzt besonders leicht, uns von der üppig warmen Zeit zu verabschieden. Eine sehr milde zweite Oktoberhälfte im Wiener Raum hat die Zeit zwischen den ersten bunten Blättern bis zur gänzlichen Verfärbung verlängert.

Hier eins der Bilder, das jüngst auf meinem zweiten Blog, einem Fotoblog erschienen ist. Dieser Blog geht nun auch in sein viertes Jahr. Eine kleine Freude für mich, denn es war nicht vorherzusehen, wie lange ich Spaß daran haben würde hier im Laxenburger Schlosspark mehrmals wöchentlich meine Runden mit der Kamera zu drehen. Nun ja, das Ganze läuft auch unter "Bewegung machen", also in schöner naturnaher Umgebung ein Bein vor das andere zu setzen und den Duft der Bäume, der Erde, der Sonne und Wolken einzuatmen. All die herrlichen Bäume helfen mich zu entspannen. Hier eine herzliche Einladung (immer wieder) einen kleinen Spaziergang hier mit mir zu unternehmen! Aber nun zu ein paar Fotos:



Eine prachtvolle Buche am Seerosenteich



Auf der Sichtachse zwischen Grünem Lusthaus und Concordiatempel mit Blick auf Letzteren



Am Schlossteich mit Blick auf die Franzensburg


Tja, und wenn wir uns gar nicht trennen können von diesem Ort, muss Stärkung aus dem Pappbecher und der Aluverpackung ausreichen. Wen stört das angesichts solcher Umgebung ;-)


Apropos Stärkung: Wer kennt das, was mal in dieser Verpackung war? ÖsterreicherInnen sind vom raten ausgenommen. Es ist was Süßes aus Wien, das jedes Baby (alle anderen Altersgruppen sowieso) hier kennt und was es völlig unvorstellbar bald fast nicht mehr gegeben hätte! Ich habe solches in Südengland, Dänemark und wasweißichnochwo schon in kleinen Imbissläden gesehen. Es lebe die M....er S.....te!


  

Dienstag, 29. Oktober 2013

6 Wege also (5)...

Hier der fünfte Teil einer Miniserie zum Thema:

6 WEGE ZU (INNEREM) FRIEDEN


Schritt 5*:  Nimm dich aus dem Wettbewerb

Spätestens hier könnte es Widerstand geben. Wettbewerb ist die heilige Kuh der westlichen Welt und gilt als Motor für Weiterentwicklung in fast jedem Bereich des Lebens. Darwin wird bemüht, natürliche Auslese in Tier- und Pflanzenwelt und Olympia, mindestens diese.

Ehrlich gesagt hat mich dieser Punkt in der Liste am meisten begeistert, ich bin Fan der Win-win Situation. "The winner takes it all, the loser standing small" macht den einen zwar groß, aber beim Gegner verpufft die Energie und es braucht Zeit, Geld und andere Ressourcen, um wieder dort anzuschließen wo man ja schon einmal war. Heute wird das in der Geschäftswelt elegant verschleiert, indem man nicht mehr Konkurrent sagt, sondern Mitbewerber. Manchmal ist auch vom "gesunden" Wettbewerb die Rede. Die Tatsache des gewünschten alleinigen Sieges bleibt.



Vogel- und Fischschwärme. Wolfsrudel, Pinguinkolonien und viele andere mehr lassen Fragen auftauchen, ob nicht in der Tierwelt schon lange auch anderslautende Antworten existieren nach der Frage, wie Gesellschaften gut funktionieren und florieren können. 
Ausuferndes Wettbewerbsdenken hat unsere Welt nicht besser gemacht, im Gegenteil! Es ist hoch an der Zeit umzudenken. 

Im Sport undenkbar? Hier kratzen wir an einem Tabu. Für viele von uns ist dieser Bereich ohne Wettbewerb überhaupt nicht denkbar. Motivation, Vorbilder, ja Leistung an sich würden wegfallen, Sport würde seine Bedeutung verlieren?... und gerade da, meine ich wäre eine neuer Zugang spannender als überall sonst.

Abschließend möchte ich dazu anregen, alle Bereiche zu hinterfragen, wo wir im Wettbewerb stehen. Wenn wir uns nur ein bisschen darauf einlassen können merken wir sehr bald: Dies könnte vielleicht das schönste Tor auf dem Weg zu (innerem) Frieden werden.


Hier sind die anderen Schritte auf dem Weg zu (innerem) Frieden nachzulesen.


    

Samstag, 26. Oktober 2013

... frei und gleich an Würde und Rechten...

Zum heutigen Nationalfeiertag ein kleiner Post aus Wien. Es scheint, als wäre heute die ganze Stadt auf den Beinen.
Zu den traditionell an diesem Tag gut besuchten Orten nehme ich euch nicht mit. Panzer und Leistungsschau des Bundesheeres am Heldenplatz passen hier nicht und ein paar Schritte weiter im Volksgarten summt ein für Wien fast untypischer und für diesen herrlich warmen und sonnigen Spätoktobertag entspannt heiterer Grundakkord. Kein einziges "raunzen" auf den Parkbänken!

Zunächst aber ein Bild von der 5,5m hohen Pallas Athene Statue, die vor dem Parlament steht und Richtung Volksgarten schaut.



Eine Tafel beim oberen Eingang zeigt einen Ausschnitt aus der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte:

"Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren.
Sie sind mit Vernunft und Gewissen begabt und sollen einander im Geiste der Brüderlichkeit begegnen."
Ein wunderbarer Leitspruch für einen Tag, an dem man sich in das kollektive Miteinander einklinkt.

Dieser Park gegenüber dem Parlament war hier schon einige Male im Juni im Bild. Zur Hauptzeit der Rosenblüte. Auch jetzt blühen fast alle Hochstammrosen noch für ein letztes Mal in diesem Jahr. Zusammen mit den goldenen Blättern der Kastanien liegt eine zauberhafte Stimmung in der Luft.







Hier vor dem Theseustempel ist soeben ein Spielplatz entstanden. Kinder sammeln bunte Blätter und werfen sie begeistert über einem Abluftschacht in die Höhe. Der starke Luftstrom reisst das Laub so hoch mit, dass wir von Weitem darauf aufmerksam werden.

Diese Bilder sprechen wohl für sich. Vielleicht und hoffentlich als Symbol für ein gutes, friedliches und fröhliches Miteinander in dieser schönen und so lebendigen Stadt.





   

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