Sonntag, 30. März 2014

Von Bäumen begleitet / 3

Eigentlich hatte ich für diese Serie, das monatliche Kalenderblatt, ganz etwas anderes geplant. 

Nun, der März hat dieses Jahr beschlossen Mai zu spielen und so verabschieden wir uns von diesem wunderbaren Monat mit tagesaktuellen Fotos! 
Nicht nur die Eissalons brummen schon! In all den blühenden Bäumen summt es, was zwar leider nicht aufs Foto wollte, aber immerhin, ein paar blattlausfressende, beliebte Käferlinge haben es doch ins Bild geschafft.







Ihr erkennt sie doch alle, enttäuscht mich nicht! Sie versüßen uns das Leben, nicht nur mit dem Anblick ihrer Blüten...
Ein Foto passt thematisch jedoch nicht ganz in die Reihe der anderen, obwohl alle Blüten auf Bäumen sitzen. Ganz leicht, gell?! 

Für zwei Fotos musste ich nur ein paar Schritte aus dem Haus treten. Unser Kirschbaum wächst immer noch weiter in den Himmel, schon längst kann niemand von uns mehr die schönsten Früchte von da oben holen. Ein alter Baum, den wir sehr lieben...



Vielleicht müssen wir uns ja darauf einstellen, dass sich das Frühjahr in Zukunft so weit vorverschiebt. Vielleicht bekommen wir aber nächstes Jahr wieder einen langen Winter. Dann werde ich mir diesen Post herholen und mich zurückerinnern an das schönste Frühjahr aller Zeiten mit Bäumen voll strotzender Lebenskraft. 
Eine Nachfreude wird das sein, sozusagen...

So und nun darf fröhlich geraten werden. Nur zu! (eine kleine zusätzliche Herausforderung: Der zarte Baum vom vierten Foto steht am Rand eines Weingartens, was auf den Namen abfärben könnte).


  

Samstag, 29. März 2014

Das Heute ist gelb

Märzsonnenwundergelb. War es jemals so prächtig, so leuchtend, so für sich einnehmend? Mir kommt vor, ich hätte es gerade erst entdeckt...

Mit Blüten der Trauerweide, des Ahorn, der Forsythie lasse ich mich ins Wochenende treiben. Auf einem Frühlingsteppich zwischen gelben Windröschen und Schlüsselblumen schaue ich in den Himmel, dankbar für all diese Schönheit.









    

 

Dienstag, 25. März 2014

Check out and have fun

Meine Jahreszeit - Das Frühjahr beflügelt, endlich auch mal wieder ohne Strümpfe wohlfühlen. Das kann schon sehr viel und Müdigkeit, die auf die Zeit nach dem Winter anspielt hat bei mir keine Chance. Zu viel Projekte, viel beschwingtes Sein. Wenn zum Multitasking auch noch Bilocation möglich wäre, super! Bevor ihr aber denkt, jetzt hebt sie ganz ab und wird noch hyperaktiv, möchte ich in diesem Post auf spezielle Seiten verweisen, die ihr in der rechten Seitenleiste finden könnt. Ein weiterer Daily Foto Blog ist in die Liste aufgenommen. Diese Art Blog mag ich sehr. Hier kann ich zu Gegenden oder Städten, die ich liebe oder vielleicht einmal besuchen möchte mehr Einblick gewinnen. Dabei bekommen aktuelle Fotos ihren großen Auftritt, Text dient oft nur zur Erklärung oder Untermalung.
Phoenix in Arizona scheint in vielerlei Hinsicht ein Gegenpol zu Klima und visuellen Eindrücken der mir vertrauten Umgebung zu bieten. Ich war bisher dreimal in der Gegend und liebte es sehr. Unten seht ihr ein Foto von vor etwa eineinhalb Jahren. Opuntien wachsen dort überall, werden gerne in vielerlei Form gegessen. Nicht nur der Anblick frostempfindlicher Pflanzen in freier Natur, auch die Farbe der Erde oder Temperaturverhältnisse so ganz anders als wir es gewohnt sind und all das auswirkend auf das Leben der Menschen dort fand ich faszinierend.

Check out: Phoenix Daily Photo



Obwohl ich sehr nahe zu Wien wohne fand ich es schön, auch immer wieder mal den Blick von jemand anders auf die Stadt aufzunehmen und mitzuschwingen. Es gibt so viele Zugänge und Schwerpunkte und gerade auch diese Stadt kann durch eine große Vielfalt an Eindrücken begeistern. Viel zu selten kommen Bilder von Wien hier auf *kleine freude* zum Zug, dabei gibt es unzählige wunderschöne, oft versteckte Details in Häusern und Straßen zu entdecken, wie unten im Foto das Jugendstilmotiv im Glas eines Eingangstores an einem etwa 100 Jahre alten Wohnhaus im 3. Bezirk.

Check out: Merisi´s Vienna for Beginners



Nicht zuletzt betreibe ich auch eine Daily Foto Blog, den viele von euch schon kennen. Seit ich für diesen Blog fotografiere, haben sich meine Eindrücke zum aktuellen Geschehen in der Natur vertieft. Ich nehme so viel mehr bewusst wahr und die häufigen Spaziergänge im Park können nie langweilig werden!

Check out: Schlosspark Laxenburg

Es gibt inzwischen unzählige Fotoblogs weltweit, die Suchmaschinen lassen sich nicht lange bitten, wenn man eine bestimmte Destination abfrägt. Texte meist in englischer Sprache, Fotos von Menschen, die mit der Stadt oder Region sehr vertraut sind und offensichtlich gerne fotografieren bringen oft ein hohes Niveau und den Fokus auf allerlei Motive außerhalb der Reiseführerbildästethik. Check out and have fun!


 

Freitag, 21. März 2014

Einighupft

...in den Frühling.

Gaaanz abgedroschen, das Motiv unten hat man ja nun wirklich schon tausendfach auf Fotos gesehen. Trotzdem mit so viel Freude fotografiert, poste ich heute Abend noch schnell ein paar aktuelle Bilder aus dem Garten und meiner Umgebung. Zurzeit knallt der Frühling mit Inbrunst in die Augen, ein-,zweimal schlafen und die Welt um uns sieht schnell anders aus. 



Auf der Brückenböschung neben der Autobahn blüht weiß und rosa Prunus. Über Nacht ist hier rundherum über Monate tot scheinendes Gehölz in weiße duftig anmutige Wolken gehüllt. Kommt mir jedes Jahr anfangs unwirklich vor. Den heutigen Frühlingsbeginn kann man nicht schöner feiern, als mit dem Blick auf Brautkleider der Natur, oder?



Ganz elegant in Abendrobe die Magnolie, für diesen Tag stimmte heuer das Timing knospenaufplatzend genau.



Die Dame mit den in die Luft gereckten Rippen, die so aussehen wie Hühnerbrüste (bei dieser Plakatwand muss ich immer lachen beim vorbeifahren) lasse ich blicktechnisch links liegen. Bei jeder Autofahrt möchte ich am liebsten hundertmal aussteigen und alles was sich aus Knospen schält und kreucht und fleucht genau begutachten. Ich arbeite gerne im Haus, in diesen Tagen allerdings wäre ich am liebsten den ganzen Tag irgendwo draußen. Die kleine (und große) Kamera immer dabei.



Mein kleiner Rosmarin stand den ganzen Winter über vor der Haustüre und blüht jetzt, das schaffte er noch nie. Ein paar Triebspitzen eines schönen Oleanders, den ich im Herbst noch in Italien abgerissen hatte (ja, geb ich offen zu, es war aber eh ein sehr großer Strauch) und zu Hause anwurzeln ließ und noch vor dem Winter eintopfte, musste ich nur drei Nächte lang schützen, also ein bisschen zudecken, er hat draußen überwintert und treibt schon schön an. Manche sagen ja, wir hätten gar keinen Winter gehabt, ich mochte ihn, so wie er war! 




Einen fröhlichen Frühlingsanfang euch allen! Und wundert euch nicht, wenn es hier in nächster Zeit immer wieder mal bunt und grün zugeht...

  


Sonntag, 16. März 2014

Das gibts doch eigentlich nicht...

...oder doch?

Laut Wikipedia und meiner, sicherlich auch eurer doch schon teilweise einige Jahrzehnte dauernden Erfahrungen treiben Kastanien Ende April/Anfang Mai aus. Hier ist trotzdem nicht von einem Wunder auszugehen, sondern eher von Zeichen der offensichtlichen Veränderung im Klima. Die Bilder sind etwas unscharf, denn es herrschte heute hier im Wiener Raum heftiger Sturm mit böigen Spitzen, aber darum geht es hier gar nicht. Im Nachbarort sah ich einige Kastanien mit aufplatzenden Knospen und poste diese Bilder eher als Dokument eines besonderen Winterendes und Frühlingsbeginns dieses Jahr!




Wir haben genau Mitte März und die ersten Knospen brechen auf. Nach ein wenig Recherche im Internet fand ich eine Studie, die belegt, dass sich die Zeit der Kastanienblüte seit 2001 sukzessive stark (exponentiell) nach vorne verschoben hat, tendenziell aber schon seit den 1980er Jahren. Es ist aufregend, mitten in einer Umbruchzeit zu leben, wo sich in kurzer Zeit so viel verändert. 
Manche Reaktionen darauf sind von Ängsten geprägt, man fürchtet mögliche negative Auswirkungen eines zu milden Winters beispielsweise. Ich denke, dass wir uns um die Natur keine Sorgen zu machen brauchen, wir Menschen allerdings sind in unserer Flexibilität und Anpassungsfähigkeit sicherlich gefordert.
Die Forschung beobachtet übrigens in Mitteleuropa ein ausdehnen der Vegetationsperiode in beide Richtungen. In Südeuropa scheint es eher umgekehrt zu sein. Dazu kann wahrscheinlich niemand mit Sicherheit sagen, ob es so bleiben wird, sich fortsetzt oder in absehbarer Zeit wieder einbremst. Es bleibt also spannend...

Gleich neben den Kastanien trägt eine Trauerweide Frühlingsgefühle deutlich sichtbar vor sich her! Der Wind fährt ihr ins Haar, ist sie nicht wunderschön?!



Zum Schluss noch ein Foto, das ich voriges Jahr am 9. April in Bantry/Südirland aufgenommen habe. Auch hier schiebt gerade ein Trieb einer Kastanie heftig an. Der Frühlingsbeginn war dort letztes Jahr besonders kalt, da eisige Luft von Osten über Wochen die milde atlantische Strömung zurückdrängen konnte. Dann ging alles Schlag auf Schlag, man hätte den Pflanzen beim treiben zuschauen können.



Dieses Jahr erleben wir hier bei Wien einen wunderbar langen Frühling, da er zeitig begann und die Nächte noch kalt sind und diese Tatsache macht allein schon fröhlich. 

    

Montag, 10. März 2014

*F*

Eigentlich wollte ich dieses Jahr den Frauentag unkommentiert vorübergehen lassen. Es war Samstag, herrliches Wetter, Familientag, kochen und miteinander essen und am Abend feiern mit Freunden. Ein guter Tag, den ich als sinnvoll und ausgefüllt erlebte.



Heute früh las ich dann folgenden Text eines Kolumnisten in meiner Tageszeitung und damit war der Frauentag dann doch wieder ein Thema:

 "Sieht man sich das Cover eines so genannten Frauenmagazins an, kann man nur zu einem Schluss kommen: Die Frau ist ein Montagsmodell. Immer kaputt. Unfähig. Zu blöd, ihr Leben unfallfrei zu bewältigen. Sie braucht ständig Anleitung: So kochen sie richtig, so müssen sie sich anziehen, so finden sie den Richtigen. Und vor allem sind Frauen eines: Zu fett. Deshalb brüllen die Schlagzeilen: Die Superdiät, die Bikinidiät, die Mehr-Sex-Diät, die Weniger-Pickel-Diät, die Sieben-Tage.Diät...."  (Guido Tartarotti)

Frage: Warum lesen so viele Frauen solche Zeitschriften, denn sie tun es ganz offensichtlich! Selbst Blätter, die hauptsächlich Gesundheitsthemen, wie Yoga oder gesunde Ernährung als Schwerpunkt anbieten, können diese Falle kaum umschiffen. Wir Frauen müssen demnach ununterbrochen einiges unserer Energie darauf aufwenden, um gesünder, sportlicher, jünger, schöner, faltenfreier, kreativer, tüchtiger undichweißnichtnochwasallesmehr zu werden und brauchen dafür Anleitung?! Und sagt jetzt nicht, ihr lest so etwas nie nicht oder ihr seid ganz unbeeindruckt davon!

In meinem Umkreis sehe ich es: Es wird gejoggt und geturnt auf Teufel komm raus. Nicht in erster Linie weil es Spaß macht sich zu bewegen, sondern, um die Figur zu beeinflussen, denn die ist nie gut genug. Nur zur Freude einen Spaziergang machen, damit braucht frau gar nicht kommen, bei jeder Blume stehen bleiben, fotografieren? Kein Sport, zählt also nicht, wenn ich danach gefragt werde, welchen Sport ich mache und ich werde gefragt! Es ist meine stille Freude, sie muss nicht anderweitig bestätigt werden, ich rede nicht darüber. Aber auch ich habe Stress mit meinem Aussehen, muss ich ehrlich sagen! 
Ich denke, dass wir Frauen noch viel mehr als Männer gehirngewaschen Trends nachlaufen, die in erster Linie deswegen da sind, um bestimmten Gruppen eine Menge Geld in die Kassen zu spülen. Wie lange wollen wir noch äußeren Parametern der Selbstbestätigung und fast möchte ich sagen: Daseinsberechtigung nachrennen? Es gibt wenige Frauen in meiner Umgebung, die eine entspannte Einstellung zu ihrem Körper haben, ihn lieben, genauso wie er eben ist. Genießen können, was das Leben zu bieten hat ohne ständig daran zu denken, was das für negative Folgen für das Aussehen und die Gesundheit haben könnte. 

Natürlich schaffe ich es auch nicht, mich davon zu entkoppeln, so sehr ich mich auch bemühe, viel zu oft drehen sich Gespräche um angesagte Normen und so sehr ich anders darüber denke, es holt auch mich immer mal ein: So wie eben am Samstag Abend, als ich mein Oberteil über dem ärmellosen Kleid nicht auszog, weil man sonst meine 58-jährigen Oberarme sehen hätte können. Das schickt sich schließlich nicht, der Öffentlichkeit außerhalb des Strandes wenig Knackiges zu präsentieren, das haben wir oft und oft gelesen oder gesagt bekommen. Ist das nicht beknackt, frage ich euch? 

Können wir nicht einfach akzeptieren, dass sich unsere Körper verändern und dass das ganz normal ist und wir uns nicht zu schämen brauchen? Schwer, oder?  Ist es ein "perfekter" Body für den wir alles tun, oder wäre da noch alternativ innere Stärke, Mut, innere Ruhe und Freude am Dasein, die Erkenntnis, dass wir wunderbar sind, so wir wir gerade sind. Jede einzeln von uns. Es muss nichts hinzugefügt oder weggenommen werden...


Donnerstag, 6. März 2014

Über das ganz normale Leben




 
Das Leben ist geprägt von Veränderung, manchmal stündlich oder täglich.
Man verliert Freunde, man gewinnt welche.
Man erkennt plötzlich, dass ein Freund gar nicht wirklich einer war
und ein Mensch, den man vielleicht sogar einmal hasste ein richtig guter Freund sein kann.

Man sucht Liebe, man findet Liebe, man verliert Liebe.
Man erkennt im Nachhinein, dass man geliebt worden ist.



Man lacht, man weint.
Man lacht so sehr, dass man weinen muss.

Man macht dieses und jenes
und wünscht sich, manches nicht getan zu haben.
Man lernt daraus und ist glücklich, dass man das schaffte.

Man hat Höhenflüge und Abstürze.

  


Man schaut auf andere und wünscht sich, so zu sein wie sie.
Bis man eines Tages feststellt froh zu sein, doch man selbst zu sein.

Bisweilen liebt man das Leben, bisweilen hasst man es.
Bis man sich schließlich glücklich schätzt zu leben, egal was einem widerfährt.



Quelle (in Englisch): https://www.facebook.com/WelcomeHomeOriginal:
Life changes every minute of every day.
You lose friends, you gain friends.
You realize your friend wasn't ever really your friend
and that person you used to hate can make a really good friend.
You look for love, you find love, you lose love.
You realize all along that you've been loved.
You laugh, you cry.
You laugh so hard that you cry.
You do this, you do that.
You really wish you hadn't done that.
You then learn from that and are glad that you did.
You have your ups, you have your downs.
You look at others, and wish you were them.
You then realize who they are, and glad that you are you.
You love life, you hate life.
At the end, you just find yourself happy to be living life
no matter what's thrown at you.


Montag, 3. März 2014

Abendgedanken

Nimm das kleine Glück

Sei dir der Schönheit bewusst, 
die dir das Leben gibt
und du wirst glücklich sein.


Diese riesige Plastik an der Hafenpromenade von Civitavecchia, dem Haupthafen von Rom, ist angelehnt an die berühmte Fotografie "Sailor Kissing Nurse" am Times Square vom 14. August, 1945 von Alfred Eisenstaedt

Ich sag mal so: Kleines Glück muss großes Glück nicht ausschließen. Großes Glück ist meist nicht, es war. Außer es ist mit einem Unglück verbunden. Nach dem Motto: So ein Glück, dass nicht mehr passiert ist...




Oder geht es nur darum, kleines wie großes Glück im Augenblick zu erkennen? Zu sehen, dass es genau jetzt da ist? Ein besonderer Moment heute? Warte, lass mich dem heutigen Moment des Glücks jetzt nachspüren...


   
Related Posts Plugin for WordPress, Blogger...