Sonntag, 31. Mai 2015

Mohnfeldfreude

Gleich um zwei Ecken ein lila Mohnfeld. Hinter dem Supermarkt am Kreisverkehr. Normalerweise müssen wir ins Waldviertel fahren, um so etwas zu sehen. Jetzt haben wir es quasi vor der Haustür. Heute Nachmittag schnell mal vor dem Regen hinüber, da stehen Japaner mit der Kamera im Feld und noch andere beglückt Fotografierende. Kann mich nicht erinnern, dass hier jemals Mohn angebaut worden war. In unserer Gegend wachsen sonst eher Raps und Shoppingcenter aus dem Boden. Nicht dass wir noch keine hätten, es kommen unverzagt immer noch welche dazu. Da freut man sich über ein Mohnfeld sehr sehr sehr.



Das Lila wird uns noch einige Zeit blühen, da sind noch viele Knospen. Ob Knospen, Blüten oder Samenkapseln, alle Stadien im Vegetationszyklus des Mohns sind wunderschön! 








Der Mai ist durchgerauscht, so schnell vergangen, ist es euch auch so vorgekommen? Dabei habe ich ihn wirklich nicht verschlafen. Oder doch? Ich dachte, ich hätte ein Mohnfeld gesehen...






  


 

Mittwoch, 27. Mai 2015

Wo sich Wasser und Licht begegnen

Ist schon wieder einige Wochen her, aber ein paar Fotos passen noch frühlingsfrisch. Auch deshalb, weil es in Wien einen ganzen Monat später momentan kälter ist. 
Eine der schönsten Wochen, die ich je in Irland erlebt habe. Inzwischen mit Sicherheit deutlich grüner, im April brannten noch die Berge (im ersten Bild Bildmitte Hintergrund zu erahnen). Bray Head, Valentia Island, in äußersten Südwesten der Insel blieb von den Ginsterfeuern verschont. Ein kleiner Loop um die Hügelspitze im Süden bringt herrliche Ausblicke auf die Skelligs und natürlich in alle Richtungen aufs Meer. In der Vorsaison bleibt man oft alleine auf weiter Flur (diese Redewendung passt hier wirklich gut), bei solch windstill sonnigem Wetter hatte es dann doch auch andere hierher verschlagen. 


  Blick zurück auf die Brücke bei Portmagee, von wo aus die Boote die Skelligs ansteuern. 



Wird unter Glücksfall abgeheftet, wenn man Mitte April so in der Sonne liegen kann. Frau sitzt und schaut und schaut und sitzt. Und läuft mal schnell an die Spitze vor. Einfach wunderbar.



Im Hintergrund die Skelligs, Weltkulturerbe und faszinierendes Ausflugsziel....

Donnerstag, 21. Mai 2015

Ein erstes und ein vieles Mal

Spätestens jetzt im Mai, vielen Bloggerinnen geht es ähnlich, überrollt uns das pralle Leben und die Entscheidung hier umtriebig zu sein wird uns vom echten Leben abgenommen. Zu vieles macht jenseits der Tastatur Freude und beschäftigt Lebensgeister, Hände, unser ganzes Sein.

Soll ich jetzt davon schreiben, dass seit fünf Tagen der Spargelschäler glüht und jeden Tag ein anderes Spargelgericht auf den Tisch kommt oder davon, dass es jetzt endlich regnet und alles hörbar aufatmet, sich streckt und verankert, nach all den zu trockenen Monaten davor. Dass lachen, feiern, Begegnungen und sorglose Stunden passieren oder davon, dass gut Ding eine Menge Weile brauchte und plötzlich alles fertig wird, wenn man nicht mehr darauf wartet? 



Oder von meiner ersten Kanufahrt in den Donauauen, in einem Alter in den wir uns über alles, was das erste Mal ist doch kindlich freuen. Es gibt immer noch so ein erstes Mal, immer wieder. Da fällt mir ein, dass ich noch nie auf einem Traktor gefahren bin (selbst) und in einem Heißluftballon nur 10m hoch, war eben angebunden. Auch davon, dass es viele erste Male geben kann, nicht nur im Mai.



Oder davon, dass mein Rosenbogen unter der Last der wuchernden Clematis zusammengebrochen ist und mich das trotzdem glücklich macht, oder davon, dass wir neue Garten-Mitbewohner einquartiert haben. Haustiere, wie Sohn sie nennt und mit viel Liebe betreut. Das macht Riesenfreude.



Oder davon, ich hätte von Tulpen geträumt, dass sie noch blühten und von der Rückkehr des Frühlings. Doch plötzlich sind Mengen da, einem Besuch im Norden sei Dank. In den Bergen die knospenden Bäume sehen und wissen, dass es ein kleines Zeitfenster war, kein Traum. Mit allen Sinnen leben...


                    Sächsische Landesgartenschau in Ölsnitz, auf einem ehemaligen Bahnhofsgelände

Im Übergang vom Frühling in die Frühsommerzeit brauchen wir keine Träume, wir pflücken Schönheit und Fülle von den Zweigen und doch bleiben sie dort, für eine Weile, so wandelbar und leicht.

  

Dienstag, 12. Mai 2015

Tot, aber auch äußerst lebendig

Ende der Tulpensaison.

Manchmal lasse ich diese zauberhaften Geschöpfe in der Vase bis alles Wasser weggetrocknet ist. Sie zeigen auch da noch so viel Charakter und Schönheit.



Und weil der *600*ste Post auf  *kleine freude* auch etwas "Lebendiges" enthalten soll, hier meine Lieblingsblumen im edelsten Ambiente des diesjährigen Frühlings. In alten Tongefäßen, flankiert von formschnittigen Buchsbäumen und anderen Immergrünen. Gesehen in Bantry House and Gardens. Schöner gehts nicht, oder?!




    
   

Samstag, 9. Mai 2015

Auf fruchtbaren Boden pflanze ich

Auf fruchtbarem Boden pflanze ich Illusionen der Freude
nähre sie mit Glücksmomenten
und lege Hoffnungsschimmer
auf Schattengewächse.

Verwilderte Zukunftsängste
schneide ich zurück
veredle sie mit Gottvertrauen
und ernte Regenbogenglück.

Auf einem Beet aus Übermut
kann sich die Fröhlichkeit entfalten.
Sie rankt sich hoch am Sonnenstrahl
und lockt Gedankenvögel an.

        (Mein Zaubergarten) von Gerti Kurth 



Zum Muttertag wünsche ich uns Frauen Fröhlichkeit, die aus tiefstem Herzen kommt, die verbunden ist mit unbeschwerter, aus dem Mädchenalter herübergeretteter Freude. Ob wir Kinder haben oder unsere Mütterlichkeit anders in die Welt bringen, die Welt braucht mehr davon. Eine ganze Menge mehr davon. Jede von uns bringt ihr eigenes spezielles Muster, gewebt aus eigenen Erfahrungen und den Erfahrungen unserer Vormütter mit ins Spiel. Wir können viel voneinander lernen...


    

Dienstag, 5. Mai 2015

Leicht in den Mai


"Ich habe einen Traum
 
Ich glaube, es gibt ein natürliches Recht auf Faulheit. Dabei liebe ich meine Arbeit. Selbst wenn ich 120 Jahre alt würde, könnte ich mit Freuden weiterarbeiten. Aber viele Leute arbeiten; zu ihrem eigenen Unglück; nur, um Geld zu verdienen. Ich würde jedem raten, weniger zu arbeiten. Wer weniger arbeitet, arbeitet besser. Wenn man mehr als zwei Stunden am Tag arbeitet, tut man es nicht mehr mit dem Vergnügen, dabei wirklich etwas von sich selbst zu geben. Es geht nicht darum, in der Hängematte zu liegen, sondern darum, zu leben und sich bewusst zu sein, was das Leben bedeutet. Es geht darum, dass man seine Zeit nicht verkauft, sondern nutzt."

                                                                                           George Mustaki
                                                                                                                     


Ein bemerkenswerter Text, den ich gerne sickern lasse, weil er mich in eine innere Leichtigkeit begleitet...

Noch immer mache ich zeitweise innere Vermerke zu meinen Tätigkeiten des Tags über. Ich weiß auch woher das kommt und trotzdem ist es nicht immer leicht, die "Mascherln" abzunehmen und einfach die zu sein, die ich bin und dem nachzugeben, was sich gut anfühlt. Pflichten, selbst und fremd auferlegte, gibt es immer genug, darüberhinaus gilt es, den inneren Kritiker endgültig in Pension zu schicken. 
Hier zu schreiben ist mit ein Vergnügen und deswegen sehe ich es nicht als Arbeit. "Zuerst die Arbeit und dann das Vergnügen" sitzt noch immer in Gehirnwindungen, wie alt muss ich noch werden?!

Es ist Mai, ein Monat in dem Vieles leichter fällt. Sich des Lebens bewusst werden, auch weil überall rundherum Leben seine Fülle ausbreitet...


  


Samstag, 2. Mai 2015

Bild mit Senf

In Anfangszeiten des Bloggens schaffte ich es manchmal keinen meinen Senf zu den Bildern zu geben und das Bild für sich sprechen zu lassen. Titel dazu war "nur EIN Bild". Das war einmal. Wenn das Herz überfließt klappert es in der Tastatur. Schließlich hat das bloggen ja auch eine egoistische Funktion. Denn geteilte Freude ist doppelte Freude. Oder war das ein anderer Spruch. 

Fuchsien beginnen in Irland erst im Mai zu blühen, es sind so wunderbar anmutige Blüten! Naturglöckchen, meist in einem feurigen rot, hier die seltene zarte hellrosa Variante. Wenn da Klänge herauskämen, was gäbe das für eine zauberhafte Melodie. Instrumente für Feen...






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